Vorschlag für Risikogebiete Warum Abriegeln der falsche Weg ist

Analyse | Berlin · Im Kampf gegen Corona richtet sich der Blick nun auf massive Mobilitätsbeschränkungen und die Quarantäne für ganze Gebiete als mögliche Option. Die Regierung bestätigt, die Reiseeinschränkung komme als „weitestgehende Maßnahme“ in Betracht.

 Ein Polizist steht an einem Kontrollpunkt in Madrid. Teile der spanischen Hauptstadt und weitere Kommunen wurden im Kampf gegen die Corona-Ausbreitung weitgehend abgeriegelt.

Ein Polizist steht an einem Kontrollpunkt in Madrid. Teile der spanischen Hauptstadt und weitere Kommunen wurden im Kampf gegen die Corona-Ausbreitung weitgehend abgeriegelt.

Foto: dpa/Eduardo Parra

Die Pandemie-Welle rollt – und mit ihr nun auch die Debatte, ob Deutschland sie durch massive Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in den Griff bekommt. Unbeabsichtigt hat sie kein Geringerer als Prof. Lothar Wieler, der Chef des tonangebenden Robert-Koch-Instituts, befeuert. Eine „Abriegelung von Risikogebieten“, so Wieler im Sender Phoenix, habe er sich vor neun Monaten nicht vorstellen können. „Inzwischen kann ich mir vorstellen, dass solche Maßnahmen durchgeführt würden“, fügte er hinzu. Auch Vize-Regierungssprecherin Martina Fietz drehte die offizielle Sprachregelung für die Kanzlerin in diese Richtung: „Die Beschränkung von Ein- und Ausreisen kann rein epidemologisch gesehen eine Möglichkeit sein, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern“, sagte sie auf die Frage nach der Abriegelung von Risikogebieten.