Fußball VfB 03 fegt Sprockhövel vom Platz

Erst nach der Hildener 4:0-Führung kommt auch der gastgebende Westfalen-Oberligist zu guten Strafraumszenen, am deutlichen Sieg des Schneider-Teams ändert das aber nichts mehr. In der Offensive stimmt vor allem die Mischung.

 Giovanni Spinella schnürte im Testspiel innerhalb von acht Minuten einen Doppelpack.

Giovanni Spinella schnürte im Testspiel innerhalb von acht Minuten einen Doppelpack.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

TSG Sprockhövel – VfB 03 Hilden 2:5 (0:2). Ursprünglich sollte das Testspiel der Hildener Fußballer gegen den Westfalen-Oberligisten auf dem heimischen Kunstrasen an der Hoffeldstraße steigen, doch noch sind die Duschen der Sportanlage gesperrt. Der Grund: Nach dem mehrmonatigen Stillstand wegen der Corona-Pandemie läuft noch die Untersuchung der Stadtwerke Solingen, ob eventuell eine Legionellenproblematik vorliegt, weil die Wasserrohre aufgrund der Sperrung der Sportanlagen nicht regelmäßig durchgespült wurden. Kurzerhand tauschten die Mannschaften daher das Heimrecht. Gleichwohl bot die Mannschaft des VfB 03 auch auf fremdem Geläuf eine starke Vorstellung. „Ich bin insgesamt zufrieden“, sagt Tim Schneider. Der neue Trainer der Hildener Ersten erläutert: „Wir haben versucht, den Gegner mit Pressing unter Druck zu setzen. Das hat gut geklappt. Aber auch Sprockhövel hat Druck aufgebaut – wir mussten Lösungen finden und haben es gut gemacht. Die Abläufe haben ganz gut funktioniert.“ Den Fokus legte das Trainergespann Tim Schneider/Henry Schmidt vor allem auf das Spiel mit dem Ball. Anerkennend stellte Schneider fest: „Da waren gute Kombinationen dabei, bei denen wir schnell gespielt haben.“ Als Lohn für den engagierten Auftritt feierten die Hildener am Ende einen deutlichen Sieg.

Bereits nach drei Minuten sorgte Talha Demir für die Führung. Der Mittelfeldmann zog einfach mal aus 30 Metern ab und den Flatterball bekam Julian Bungart nicht zu fassen – das Leder schlug im linken Winkel ein. Mit einem weiteren Freistoß in Höhe der Mittellinie leitete Demir den nächsten Treffer ein. Diesmal chippte er den Ball hinter die Abwehr auf die rechte Seite. Dort nahm Nick Hellenkamp den Ball perfekt mit und schob zum 2:0 (16.) ein.

In den folgenden 20 Minuten lieferten die VfB-Fußballer viele gute Ballstafetten, allein der letzte Pass misslang allzu oft, weil die Angreifer zu wenig Geduld an den Tag legten und vier bis fünf Mal ins Abseits liefen. Den nächsten gefährlichen Angriff initiierte Patrick Percoco mit einem Zuspiel auf Neuzugang Isaak Kang, der mit einem Querpass Gianluca de Meo bediente, doch dessen Schuss fehlt es an an der notwendigen Schärfe, sodass Torhüter Bungart diesmal noch klären konnte (37.).

Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff prüfte Demir den TSG-Keeper mit einem weiteren Freistoß, den Bungart zur Ecke lenkte. Es folgte die erste gefährliche Strafraumszene der Sprockhöveler. Eine Flanke von Oussama Anhari landete bei Ibrahim Bulut, doch dessen Kopfball lenkte Nick Perkuhn an die Latte (49.). Kurz danach war der VfB-Schlussmann erneut auf dem Posten (51.). Danach ließ der Offensivdruck der Gastgeber merklich nach. Aber auch die Hildener brauchten etwas Anlaufzeit, ehe sie sich wieder gute Chancen herausarbeiteten. Nach Vorarbeit von Isaak Kang und Giovanni Spinella verfehlte Talah Demir knapp den gegnerischen Kasten (70.). Besser lief es nach einer flotten Kombination über mehrere Stationen, die Spinella aus fünf Metern zum 3:0 (71.) abschloss. Kurz danach verwertete Spinella ein Demir-Zuspiel zum 4:0 (79.). Aus dem Gewühl im VfB-Strafraum heraus verkürzte Lewin D’Hone auf 1:4 (81.), doch die Hildener konterten erfolgreich – Demir erhöhte auf 5:1 (84.). Den Schlusspunkt setzte Bekir Gökmen mit dem 2:5 (87.) für die Platzherren.

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