3:2-Sieg in München DEG überrascht auch beim Tabellenführer

München · Die DEG überrascht nach dem Sieg in Mannheim auch beim Tabellenführer. Im Schlussdrittel drehen die Düsseldorfer die Partie in München durch Treffer von Luke Adam (56.) und Rihards Bukarts (59.).

DEL 19/20: EHC Red Bull München - Düsseldorfer EG: Bilder des Spiels
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Foto: Rheinische Post/Birgit Haefner

In einer mitreißenden Partie bei Tabellenführer RB München hielt die Düsseldorfer EG nicht nur dagegen, sie zeigte, dass sie mit den großen Mannschaften mitspielen kann. Nach dem jüngsten 6:2-Ausswärtssieg bei Vorjahresmeister Adler Mannheim, präsentierte sich die Truppe von Trainer Harold Kreis Rheinländer auch in der bayerischen Landeshauptstadt für die Play-Offs bereit. Dabei spielte sich vor allem ein 19-Jähriger unerwartet in den Fokus dieser Partie. Wenige Minuten reichten der DEG, um drei Punkte mitzunehmen.

Das Gastspiel beim Vizemeister des Vorjahres brauchte nur 100 Sekunden, um Fahrt aufzunehmen. Niclas Lucenius, der vor zehn Tagen das Team von Harold Kreis verstärkte, gewann das Offensiv-Bully, die Scheibe an der blauen Linie hämmerte Jensen Richtung Tor, den Abpraller nutzt der finnische Stürmer selbst zu frühen 1:0-Führung – sein Premierentreffer für die DEG. Den Schwung aus dem Kantersieg in Mannheim brachten die Düsseldorfer auch in der Münchner Olympia-Eishalle aufs Eis.

Doch der Tabellenführer würde nicht dort stehen, wenn er nicht mit einem frühen Rückschlag umgehen könnte. Ziemlich unbeeindruckt zeigten sich die Gastgeber, die sieben Minuten später zu einem Doppelschlag ausholten. Der Ausgleichstreffer durch Yasin Ehliz, der ifreistehend zum Abschluss kam, schlug leicht abgefälscht und daher unhaltbar hinter Matthias Niederberger ein. Kurz darauf musste der Goalie nach einem perfekt ausgespielten Konter über Jaffray, Roy und Youngster Peterka erneut hinter sich greifen.

Zwar hielt Niederberger seine Mannschaft im Spiel, dennoch entschied sich Trainer Harold Kreis den Torhüter auszuwechseln. Offen blieb, ob er mit der Leistung nicht einverstanden war, sich für eine Schonungsmaßnahme entschied oder einen neuen defensiven Impuls setzen wollte. Viel wichtiger war, dass sich auch der 19-jährige Ersatztorhüter, Hendrik Hane, in Play-Off-Form präsentierte und beeindruckende Paraden zeigte.

Auf der anderen Seite lief es nicht: Jerome Flaake, Charlie Jahnke und Co. ließen hochkarätige Chance freistehend vor Münchens Keeper Danny Aus den Birken aus. Keine Spur von der beeindruckenden Effizienz der Düsseldorfer aus dem jüngsten Spiel in Mannheim. Das Heim-Team von Don Jackson stand im weiteren Spielverlauf nun noch sattelfester in der Defensive, ohne in offensiv nachzulassen. Es war dem jungen Goalie Hendrik Hane in seinem siebten DEL-Spiel zu verdanken, dass die Düsseldorfer überhaupt noch eine Hoffnung auf Zählbares hatten.

Dann zeigte in den Schlussminuten der NHL-erfahrene Luke Adam seine Klasse: Sieben Minuten vor Schluss traf er zum 2:2-Ausgleich. Und plötzlich setzte doch so etwas wie Verunsicherung beim Tabellenführer ein. Verunsicherung, die der DEG zu Gute kam. Zwei Minuten vor Schluss ließ Rihards Bukarts dem Münchner Schlussmann erneut keine Chance und entschied die Partie zu Gunsten der DEG, die den Münchnern damit die zweite Heimniederlage beifügte. Dennoch konnte aus Düsseldorfer Sicht der Held des Abends kein anderer als Hendrik Hane sein.

Die Auswärtswochen der DEG gehen in Berlin weiter. Die Eisbären rangieren auf Platz vier und mussten an diesem 48. Spieltag eine bittere Niederlage hinnehmen.

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