Für werdende Eltern Gelassene Vorfreude auf die Geburt

Hypnobirthing heißt das Angebot der Elternschule am Evangelischen Krankenhaus in Mettmann.

 Ledicia Arndt bietet neue Kurse in der Elternschule am Evangelischen Krankenhaus Mettmann an. Sie selbst ist Mutter von vier Kindern.

Ledicia Arndt bietet neue Kurse in der Elternschule am Evangelischen Krankenhaus Mettmann an. Sie selbst ist Mutter von vier Kindern.

Foto: Elternschule EVK Mettmann

Viele Frauen haben von traumatischen Erlebnissen bei der Geburt eines Kindes gehört oder sogar selbst bereits solche Erfahrungen gemacht. Dies schürt Angst. Dazu kommt natürlich die Angst, die alle Frauen natürlicherweise haben, wenn sie zum allerersten Mal ein Kind zur Welt bringen sollen.

Doch Angst ist ein sehr ungünstiger Faktor, der den Körper blockiert und für den Geburtsvorgang nicht förderlich ist, wie Ledicia Arndt weiß: „Sind Ängste im Spiel, dann verkrampft der Körper, die Atmung bleibt oberflächlich, der Sauerstoff gelangt nicht mehr bis in den Bauch und zur Gebärmutter. Die Geburt kommt nicht in den Fluss.“ Denn der Kopf spielt auch bei der Geburt eine ganz wichtige Rolle. Und genau da setzt der neue Kurs, den Lidicia Arndt ab April in der Elternschule des Evangelischen Krankenhauses Mettmann anbieten wird, an, bei dem auch bestehende Ängste und Traumata aufgelöst werden sollen.

Der Kurs nennt sich Hypnobirthing. Dieses zusätzliche Angebot in der Phase der Geburtsvorbereitung aktiviert körpereigene Endorphine und trainiert das gezielte Erreichen intensiver Entspannung für eine sanfte und leichte Geburt. In vier Einheiten á 2,5 bis 3 Stunden geht es primär um spezielle Atemtechniken, die in den verschiedenen Geburtsphasen die Arbeit beziehungsweise Kontraktionen der Muskeln der Gebärmutter effektiv unterstützen, damit das Kind sanft und durch die eigene Kraft des Körpers auf die Welt kommen kann. „Darüber hinaus spielen meditative Elemente eine wichtige Rolle, aber auch Berührungen und das Schaffen einer positiven Atmosphäre und freudiger Erwartung“, erklärt Ledicia Arndt, die selbst Mutter von vier Kindern ist.

Dabei hat Hynobirthing nichts mit der klassischen Hypnose zu tun, die zumeist mit einem Weggetreten-Sein oder gar Kontrollverlust einhergeht. Im Gegenteil, wie Arndt betont: „Das Wort Hypnose bezeichnet ja im Ursprung, dass man sich auf etwas fokussiert. In diesem Fall auf die Geburt.“ Der Hypnobirthing-Kurs richtet sich in erster Linie an werdende Elternpaare. „Natürlich kann eine Mutter den Kurs auch allein belegen, geht der Partner aber mit in den Kreißsaal, so kann er dort eine wichtige Stütze und Unterstützung sein“, sagt Ledicia Arndt. Die während des Kurses erlernten Übungen können die Paare dann gemeinsam zuhause praktizieren und zu einer Art täglichem Ritual werden lassen, was zusätzlich für eine innere Sicherheit sorgt.

„Die Mütter merken bereits sehr bald, dass die Geburtsängste wirklich einer gelassenen Vorfreude weichen“, versichert die Kursleiterin. Außerdem erhalten die Teilnehmer eine CD, die das Erlernen der Methoden unterstützt. Gelassenheit und Entspannung – auch bei der Geburt im Kreißsaal – können dafür sorgen, dass die werdenden Mütter weniger oder sogar gar keine Schmerzmittel mehr brauchen. „Hypnobirthing lässt den Schmerz unter der Geburt den positiven Empfindungen weichen und Mütter benötigen häufig keine weitere Medikation, um das Kind auf die Welt zu bringen.“ Und das ist sicherlich für alle Beteiligten eine gute Erfahrung, denn eins ist Ledicia Arndt wichtig: „Im Kreißsaal wird eine Geburt gefeiert und dieser Geburtstag soll in schöner Erinnerung bleiben.“

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