DRK-Arzt rät Grippeschutzimpfung auch jetzt noch sinnvoll

Noch ist die Grippewelle im Kreis Mettmann nicht angekommen. Der Virus verbreitet sich aber schnell. Aus diesem Grund ist jetzt die richtige Zeit, um Vorsorge zu treffen. Das sagt der DRK-Kreisverbandsarzt Dr. Thomas Nasse aus Mettmann.

 Thomas Nasse ist DRK-Kreisverbandsarzt.

Thomas Nasse ist DRK-Kreisverbandsarzt.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Die ernst zu nehmende Krankheit sei vor allem für Risikogruppen eine Gefahr. Dazu gehören Menschen mit chronischen Erkrankungen, Personen ab 60 Jahren, Diabetiker, immungeschwächte Patienten und ganz allgemein jeder, der im täglichen Umgang mit anderen Menschen steht. „Der Schutz einer Grippeschutzimpfung tritt erst zehn bis 14 Tage nach der Impfung ein“, erläutert Nasse. Er ist der Meinung, dass die hohen Zahlen an Grippetoten in Deutschland oberste Priorität haben. „Eine Sache, auf die sollten wir uns konzentrieren. Das Coronavirus steht hinten an“, erklärt Nasse.

Das Coronavirus ist seiner Meinung nach durchaus ernst zu nehmen, er warnt aber davor, in Panik zu verfallen. „Durch andere Hygienemaßstäbe, die wir in Deutschland haben, sind wir sehr weit entfernt davon, uns sorgen zu müssen“,, erklärt er. Momentan sei die Gefahr äußerst gering, sich anzustecken. Fernreisen sollten aber nur mit Vorsicht angetreten werden.

In einigen chinesischen Regionen ist die Produktion für Arzneimittel eingestellt, die auch für Deutschland wichtig sind. Auch Nasse erlebt erste Lieferengpässe, die in Zukunft noch ein Problem werden könnten, erzählt er. „Apotheker und Ärzte werden noch länger damit zu kämpfen haben“, glaubt Nasse. Andere Arzneimittel als die gewohnten musste er seinen Patienten bislang noch nicht verschreiben.

Häufig bekomme er zu hören: „Nächstes Jahr lass’ ich mich impfen!“ Nasse betont aber, dass die Vorsorge oberste Priorität habe, unabhängig davon, um welches Virus es sich handelt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort