Bei den Profis zuletzt auf der Bank Borussias U23-Goalgetter Makridis spielt um seine Zukunft

Mönchengladbach · Babis Makridis saß zuletzt bei den Profis auf der Bank, am Samstag will er erneut für Borussias U23 treffen. Es ist eine entscheidende Saison für ihn. Setzt er sich durch oder wechselt er im Sommer?

 Babis Makridis hat in dieser Saison schon elf Tore für Borussias U23 in der Regionalliga erzielt.

Babis Makridis hat in dieser Saison schon elf Tore für Borussias U23 in der Regionalliga erzielt.

Foto: Dieter Wiechmann

Zwar führt er die Torjägerliste der Regionalliga West aktuell nicht mehr an, weil Rödinghausens Simon Engelmann in zwölf Spielen zwölfmal getroffen hat, doch auf die Quote von genau einem Treffer pro Spiel kann auch Babis Makridis bei Borussias U23 verweisen, weil sein Team bereits einmal ausgesetzt hat. Er traf in elf Spielen elfmal. Dahinter kommt in der Torjägerliste erst einmal länger nichts.

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Foto: AFP/UWE KRAFT

Die Top-Form des Angreifers ist auch Borussias Cheftrainer Marco Rose nicht verborgen geblieben. Beim Heimspiel gegen Fortuna Köln vor zwei Wochen war Rose selbst vor Ort, und auch wenn das Spiel 0:2 verloren ging, so hatte ihm doch offenbar gefallen, was er bei Makridis sah, und was ihm Übergangstrainer  Eugen Polanski berichtet haben dürfte. Am vergangenen Sonntag gegen Augsburg saß der Stürmer erstmals in der Bundesliga auf der Bank.

In der Tat ist die Entwicklung, die der 23-jährige Grieche bei Borussia genommen hat, absolut beachtlich. Im Winter 2016/17 gekommen, schoss er in seiner ersten Rückrunde ein Tor in zehn Spielen, in seinem zweiten Jahr waren es vier, dann fünf Treffer. Was nun folgte, ist die Leistungsexplosion in seiner dritten vollen Spielzeit in Gladbach, und die kommt nicht von ungefähr. „Dass er ein gutes Eins-gegen-Eins hat, war uns immer klar, aber ihm hat noch ein wenig der direkte Zug nach vorne gefehlt. Den hat er jetzt, er übernimmt Verantwortung, er hat ein gutes Verhalten gegen den Ball, arbeitet auch defensiv hervorragend“, lobt U23-Coach Arie van Lent und kann demnach gar nicht viel aufzählen, wo er noch konkrete Schwächen beim vielseitigen Angreifer sieht. „Wenn er es oben schaffen würde, Spielzeit zu bekommen, freuen wir uns natürlich alle für ihn. Seine Einstellung zum Fußball ist viel ernsthafter geworden, er lebt absolut wie ein Profi.“

„Den großen Durchbruch hat er noch nicht geschafft“, sagt Rose über Makridis. „Aber er spielt eine gute Saison bislang und in einer Phase, in der wir personelle Probleme haben, gilt es, das dann auch mal zu belohnen. Es geht auch immer wieder darum, den jungen Spielern zu zeigen, dass der Weg für sie da ist. Sie müssen ihn nur gehen, und wenn jemand elf Tore schießt und gut spielt, ist das gut.“

Makridis muss in dieser Spielzeit liefern, denn eine entscheidende Weichenstellung steht für ihn im Sommer an. In der U23 wird er kaum verbleiben, wäre er dann einer der älteren Spieler, von denen die Zweite nur drei aufstellen darf – und das kann auch nicht sein Ziel sein. Der Stürmer muss sich also für einen möglichst attraktiven Transfer empfehlen – oder bei Borussia den Durchbruch schaffen.

Mit dem nächsten Torerfolg helfen würde Makridis gerne schon am Samstag um 14 Uhr bei den Sportfreunden aus Lotte. Die spielen bisher eine durchwachsene Saison, flogen am Mittwoch gegen den Oberligisten Meinerzhagen aus dem Westfalenpokal. „Wir können absolut selbstbewusst dorthin fahren“, sagt van Lent. Verzichten muss er auf Conor Noß, Kaan Kurt und Jacob Italiano, die mit ihren Junioren-Nationalteams unterwegs sind. Dafür soll Mamadou Doucouré eine Stunde auflaufen, auch Jordan Beyer, sofern fit, könnte aushelfen.

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