Mainz - Borussia 1:3 Plea und Embolo sorgen für Roses ersten Sieg

Mainz · Bei seinem Ex-Verein Mainz 05 schafft Gladbachs neuer Trainer Marco Rose beim 3:1 seinen Debüt-Dreier. Stefan Lainer gleicht aus, dann treffen Alassena Plea per Freistoß und Breel Embolo.

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Foto: AP/Torsten Silz

Das zweite Ligaspiel der Ära Marco Rose hat den ersten Seg für den neuen Trainer gebracht. Beim FSV Mainz 05, wo Rose früher selbst Spieler und U23-Co-Trainer war, gab es einen 3:1-Sieg. Nachdem Stefan Lainer die Mainzer Führung egalisiert hatte, erzielte Alassane Plea per Freistoß nach 78 Minuten das 2:1 und zwei Minuten später traf der eingewechselte Breel Embolo zum 3:1. Die gesamte Gladbacher Bank sprang auf und alle Borussen jubelten zusammen mit dem vorher so lange verletzten Embolo.

Marco Rose, der Heimkehrer an diesem Samstag, änderte bei seinem Ex-Verein seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Schalke 04 nur auf einer Position. Fabian Johnson kam für Breel Embolo ins Team. Florian Neuhaus rückte anstelle Embolos auf die Zehn, Johnson spielte, wie am Ende des Schalke-Spiels, auf der Acht. Den zweiten Achter-Job bekam Laszlo Bénes, der somit erstmals zum zweiten Mal in Folge in der Bundesliga und bei Borussia Startel-Teilnehmer war. Sechser war wie gegen Schalke Denis Zakaria.

Rund 4500 Gladbach-Fans waren im Mainzer Stadion, und sie hatten gesanglich zunächst die Oberhand. Mainz, mit zwei Pflichtspiel-Niederlagen in die Saison gestartet, war anzumerken, dass das Team von Roses Kumpel Sandro Schwarz erstmal Ruhe reinkriegen wollte ins eigene Spiel, um dann mit schnellen Kontern Gladbach zu überraschen.

Die erste gute Chance hatte aber Gladbach. Marcus Thuram, erneut Sturmpartner von Alassane Plea, versuchte es nach einer Halbfeld-Flanke von Stefan Lainer. Den Kopfball des Franzosen lenkte Mainz-Torwart Florian Müller über das Tor. So ging die Suche nach dem ersten Liga-Torschützen beider Teams weiter.

In der 18. Minute war diese Frage zumindest aus Sicht der Mainzer beantwortet: Robin Quaison war es, der das erste Mainzer Tor dieser Spielzeit erzielte, und zwar nach einer scharf getretenen Freistoß-Hereingabe von Daniel Brosinski. Stefan Lainer hatte vorher Aaron Martin gefoult.

Die Borussen spielten nach vorn nicht so hektisch wie gegen Schalke, doch fehlte es an nachhaltigen Aktionen, um die Mainzer trotz klarer Ballbesitzvorteile wirklich in Gefahr zu bringen. Zu wenig Klarheit gab es im Passspiel, zu selten zielgerichtete Ballstafetten. Thuram war bemüht, seine körperliche Präsenz in Brauchbares zu verwandeln, wich immer wieder auf den rechten Flügel aus, um Räume frei zu machen für die nachrückende Kollegenschaft. Die aber kamen dem Angebot zu selten nach. Einmal war es Bénes, der es mit links aus der Distanz versuchte, doch sein Drehschuss flog am Tor vorbei.

So wurde ein Defensivspieler der erste Gladbacher-Torschütze der Saison. Stefan Lainer war mal wieder mit nach vorn gegangen und glich nach 31 Minuten aus. Der Ball war dem Österreicher vor die Füße gefallen, nachdem Plea nach einem Freistoß Alexander Hack angeköpft hatte. Der Zufall half also beim 1:1.

Gladbachs Fans – 82 Prozent hatten bei einer Twitter-Umfrage unserer Redaktion auf einen Auswärtssieg getippt – waren gleich wieder da: „VfL, VfL“, riefen sie.Doch es blieb dabei, dass Mainz einen Tick engagierter wirkte, wenn es nach vorn ging. In der 44. Minute rettete Yann Sommer bei einem Konter der Gastgeber stark mit dem Fuß gegen Karim Onisiwo.

Kurz danach musste der bis dahin starke Elvedi vom Platz, ihm war übel. Für den Schweizer kam Tony Jantschke ins Spiel.Nach der Pause blieb das Spiel, wie es war. Es wurde gerannt und gekämpft, es wurde viel weit gespielt und die besten Torgelegenheiten resultierten aus Standards: Dieses Mal war es Brosinski, der es direkt versuchte bei einem Freistoß, aber zu hoch ansetzte (52.). Fußballerisch kam die Geschichte so recht nicht auf Touren, meist ging es zwischen Balleroberung und Ballverlust hin und her.

Dann gab es, wie schon gegen Schalke, einen kurzen Dialog zwischen Rose und Co-Trainer René Maric. Kurz darauf machte sich Breel Embolo bereit. Maric gab dem Ex-Schalker einige Anweisungen mit auf den Weg, dann ersetzte die Nummer 36 die Nummer 10, Thuram. Embolo hatte gegen Schalke noch auf der Zehn gespielt, nun war er die zweite Spitze.

Borussia hatte nun Vorteile im Spiel. Lainer brachte immer wieder über rechts Bälle in den Strafraum, die jedoch leicht abgewehrt wurden von den Mainzern. Auch Bénes war bemüht, dem Gegner beizukommen. Er war es auch, der in der 78. Minute Plea beim Freistoß den Ball vorlegte, Torwart Müller sah indes nicht gut aus bei der Aktion. Den Freistoß hatte Embolo herausgeholt. Plea bedankte sich, indem er dem Sturmpartner dann seinen Treffer vorlegte.

Vier Punkte haben die Borussen nach zwei Spielen zusammen. Mit Blick auf das Spiel am Freitag gegen RB Leipzig war der Erfolg in Mainz sehr wichtig. Und Rose hat in der alten Heimat den ersten Erfolg mit Borussia gefeiert. Er stand nach Embolos Treffrer am Spielfeldrand und ballte die Fäuste.

Statistik

Mainz: Florian Müller - Brosinski, Niakhate, Alexander Hack, Martin - Malong (81. Burkardt) - Fernandes (71. Baku), Latza - Boetius - Onisiwo, Quaison (65. Awoniyi). - Trainer: Schwarz

Mönchengladbach: Sommer - Lainer, Ginter, Elvedi (45.+2 Jantschke), Wendt - Zakaria - Benes, Johnson (81. Kramer) - Neuhaus - Thuram (62. Embolo), Plea. - Trainer: Rose

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Tore: 1:0 Quaison (18.), 1:1 Lainer (31.), 1:2 Plea (77.), 1:3 Embolo (79.)

Zuschauer: 28.005

Beste Spieler: Niakhate, Fernandes - Lainer, Wendt

Gelbe Karten: Onisiwo, Niakhate - Zakaria, Kramer

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