Zweimal ohne Publikum So lässt Rose vor dem Schalke-Spiel trainieren

Mönchengladbach · Marco Rose steht vor seinem ersten Spiel als Trainer in der Bundesliga. Am Samstag wird Schalke 04 der erste Gegner sein. Eine Maßnahme im Vorfeld zeugt von Selbstbewusstsein.

 Marco Rose lässt vor dem Schalke-Spiel ausschließlich öffentlich trainieren.

Marco Rose lässt vor dem Schalke-Spiel ausschließlich öffentlich trainieren.

Foto: dpa/Matthias Balk

Es ist mittlerweile gängige Praxis in der Bundesliga, dass Vereine ihre Trainingseinheiten gerade vor Pflichtspielen teilweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit absolvieren. Bei Borussia war dies in der Vergangenheit auch so, Dieter Hecking setzte eine bis zwei Einheiten als Geheimtraining an. Auch Marco Rose greift auf dieses Mittel zurück. „Borussia ist ein Klub, der noch für die Fans da ist, und das wollen wir auch weiterhin ausstrahlen“, sagte er. „Es wird aber auch mal ein bis zwei Tage in der Woche geben, in denen wir geheim trainieren, nämlich dann, wenn wir taktische Dinge einstudieren wollen. Da geht es dann weniger darum, dass wir die Fans nicht dabei haben wollen, sondern dass die Gegner das nicht beobachten können.“

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Vor Roses Liga-Debüt als Gladbach-Trainer gegen Schalke (Samstag, 18.30 Uhr) werden die Borussen zweimal ohne Publikum üben. Montag bat Rose seine Mannschaft um 16 Uhr auf den Trainingsplatz, Dienstag üben sie zur gleichen Zeit, vorher ist um 10 Uhr eine Athletikeinheit. Donnerstag ist um 10 Uhr Training. Die Einheit am Mittwoch und das Abschlusstraining am Freitag sind nicht öffentlich.

Bei öffentlichen den Einheiten sind in den vergangenen Wochen durchgehend einige Hundert Zuschauer zu Gast. Kostenpflichtiger Inhalt Marcus Thuram, der für neun Millionen Euro von EA Guingamp an den Niederrhein gewechselt ist, hatte deswegen im Interview mit unserer Redaktion von den Anhängern der Borussen geschwärmt. „Diese Menschen schätzen die Arbeit, die wir täglich aufbringen, um uns zu verbessern. Sie kommen jeden Tag, ob zum Training oder zu den Testspielen, das hat mich beeindruckt. Sie unterstützen uns, und man merkt, dass das eine große Sache für sie ist. Und für uns ist es das auch“, sagte der Franzose.

Doch die sportliche Privatsphäre ist zuweilen nötig, um den den Gegner vielleicht zu überraschen. Zumal Rose personell nach dem Ausfall von Jonas Hofmann etwas jonglieren muss. Beim Trainingsauftakt am Montag war Christoph Kramer nicht beim Team, er absolvierte Lauftraining. Kramer hofft, beim Liga-Auftakt gegen Schalke dabei sein zu können. Ob es reicht, wird die Woche zeigen.

Dass die Fans nicht alle Trainingseinheiten der Woche verfolgen dürfen, dürfte dem Verhältnis zum Team nicht schaden. Rose sprach den Fans in Sandhausen einen Anteil am 1:0-Sieg im Pokal zu. „Das war ein ganz wichtiger Faktor für uns, gerade hinten raus, um das Spiel trotz der schwindenden Kräfte bis zum Ende durchzuziehen. Dank der Fans haben wir es gemeinsam gut zu Ende gekämpft“, sagte er. Rose hofft gegen Schalke wohl auf einen ähnlichen Effekt.

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