ARD-Deutschlandtrend Deutsche drängen auf Ausbau von Bus und Bahn

Berlin · Jeder zweite Deutsche hätte gerne besseren öffentlichen Nahverkehr. Das geht aus dem neuen ARD-“Deutschlandtrend“ hervor. Nur 17 Prozent wünschen sich bessere Straßen. Jeder dritte Bürger nutzt das eigene Auto heute weniger als vor zehn Jahren.

 Ein Regionalzug fährt zwischen zahlreichen Oberleitungen aus dem Bahnhof Hamm in Richtung Dortmund.

Ein Regionalzug fährt zwischen zahlreichen Oberleitungen aus dem Bahnhof Hamm in Richtung Dortmund.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Etwa die Hälfte der Bürger hält den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs für die wichtigste Maßnahme, um die Verkehrsprobleme in Deutschland in den Griff zu bekommen. 47 Prozent der Befragten äußerten sich im aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" in diesem Sinne. Diese Priorität gilt demnach etwa gleichermaßen sowohl für Einwohner von Großstädten, kleineren Städten, als auch auf dem Land.

Nur 17 Prozent der Befragten wünschen sich der Umfrage zufolge vordringlich, dass mehr und bessere Straßen und Autobahnen gebaut werden. 14 Prozent halten den Ausbau von Fahrradwegen für die wichtigste verkehrspolitische Maßnahme. Mehr und zuverlässige Bahnverbindungen halten 13 Prozent der Befragten für wesentlich. Sechs Prozent sprechen sich zuallererst für das Schaffen autofreier Innenstädte aus.

Aus der Befragung geht auch hervor, dass jeder dritte Bürger (33 Prozent) nach eigener Einschätzung das Auto heute weniger nutzt als noch vor zehn Jahren. Fast genauso viele (30 Prozent) können bei ihrer Autonutzung keine große Veränderung feststellen.

Neun Prozent der Befragten nutzen generell kein Auto mehr als Verkehrsmittel, darunter vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen (21 Prozent) und Bewohner von Großstädten (14 Prozent). 22 Prozent der Befragten fahren heute mehr Auto als früher.

Befragt wurden durch das Institut Infratest dimap am Montag und Dienstag 1051 Wahlberechtigte.

(lhen/AFP)
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