Fohlen-Gerüchteküche Valencia beobachtet Cuisance - darum haben sie aber keine Chance

Mönchengladbach · In der Fohlen-Gerüchteküche checken die RP-Reporter die neuesten Transfergeschichten rund um Borussia Mönchengladbach. Heute: Ein spanischer Erstligist beobachtet Michael Cuisance.

 Michael Cuisance will bei Borussia zurück in die Startelf.

Michael Cuisance will bei Borussia zurück in die Startelf.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Das Gerücht

Nach Informationen der spanischen Sportzeitung „Marca“ hat Michael Cuisance das Interesse von Primera-Division-Klub FC Valencia geweckt. Der sechsfache spanische Meister glaube laut des Berichts an eine große Zukunft des jungen Franzosen und verfolge seine Entwicklung schon seit längerer Zeit ganz genau.

Michael Cuisance: Gladbach, Bayern usw. - seine Vita
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Das ist Michael Cuisance

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Situation

Das Top-Talent, das von den Borussia-Anhängern zum Spieler der Saison 2017/2018 gewählt wurde, ist mit seinen Einsatzzeiten unzufrieden. Nur einmal stand Cuisance in dieser Spielzeit in der Startelf (beim 0:0 in Hoffenheim). Aus diesem Grund suchte er im Winter das Gespräch mit Sportdirektor Max Eberl, der einen Wechsel jedoch ablehnte. Sowohl einen festen Transfer als auch ein Leihgeschäft war für Borussia keine Option. In der Rückrunde kam Cuisance bislang zweimal zum Einsatz, spielte gegen Augsburg (2:0) 26 Minuten lang und bei der 0:3-Niederlage gegen Berlin fast eine Stunde. Beide Male konnte er nicht überzeugen.

Einschätzung des RP-Reporters

Der Vertrag des 19-Jährigen in Mönchengladbach läuft noch bis 2023. Aktuell ist Cuisance zwar mit seinen Einsatzzeiten unzufrieden, doch Borussia baut auf ihn in der Zukunft. Eberl vergleicht ihn mit Granit Xhaka. Der brauchte auch knapp zwei Jahre, um sich bei den Gladbachern durchzusetzen und entwickelte sich fortan zum Star. Cuisance, ein höchst talentierter Spieler, hat das fußballerische Potenzial dazu, einen ähnlichen Werdegang schaffen zu können. Deswegen ist für Eberl ein baldiger Transfer undenkbar. Nicht nur wegen der sportlichen Komponente, sondern auch aus finanziellen Gründen. Denn bei der Klasse von Cuisance ist es wahrscheinlich, dass sich der Marktwert des Franzosen in den nächsten Jahren vervielfacht. Angesichts des noch viereinhalb Jahre lang laufenden Vertrages hat Borussia die Zeit, diese Entwicklung abzuwarten. Das einzige Problem könnte das Verhältnis zwischen dem Klub und Cuisance werden. Der sehr ambitionierte Mittelfeldspieler macht den Eindruck, als sehe er sich trotz seiner jungen Jahre als Stammspieler, das ist auch schon im Trainerteam angekommen und trifft dort nicht auf Gefallen. Doch wie viele Teenager wird Cuisance dazulernen. Die Frage ist nur, wie er seine neuen Erfahrungen annimmt und ob er die Geduld aufbringen wird, die Borussia bei ihm erhofft. Dann kann er in Mönchengladbach zu einem großen Star heranwachsen. Und in einigen Jahren zu einem deutlich besseren Klub als dem FC Valencia wechseln.

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