Ansage an die Liga Michael Lang sieht Borussia noch nicht am Limit

Mönchengladbach · Trotz des Sechs-Punkte-Starts sehen die Borussen noch Verbesserungspotenzial. Am Samstag gegen Schalke wollen sie nicht nur den nächsten Sieg, sondern auch leistungstechnisch einen Schritt nach vorne machen. Die Kommunikation ist einer der Schlüssel bei Borussia.

 Michael Lang im Zweikampf gegen Leverkusens Kevin Volland.

Michael Lang im Zweikampf gegen Leverkusens Kevin Volland.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Bevor die Rückrunde für Borussia gestartet war, hatte es schon die ersten Zweifler gegeben. Zu frisch waren die Erinnerung an die zweite Halbserie in der Vorsaison, als die Gladbacher ihre Chance auf einen Einzug in den Europapokal vergaben und nach dem 34. Spieltag nur Platz neun belegten. Doch in diesem Jahr startete Borussia ideal, gewann ihre beiden Spiele in Leverkusen (1:0) und gegen den FC Augsburg (2:0). „Der Start war super und unheimlich wichtig für uns. Gerade, weil einige Leute schon von diesem Gespenst Rückrunde gesprochen und immer wieder darauf verwiesen haben, wie schlecht es letzte Saison war. Diese zwei Siege waren da natürlich super – für die Moral, für die Stimmung, für den ganzen Verein“, sagt Michael Lang im Gespräch mit dieser Redaktion. „Jetzt muss es auch so weitergehen, am besten schon am Samstag mit einem Sieg auf Schalke.“

Dort treten die Gladbacher zum Topspiel (18.30 Uhr) an und werden dabei mit einem guten Gefühl auf den Platz gehen. Nicht nur wegen der positiven Ergebnisse, sondern weil sich die Borussia gewiss ist, dass sie dabei noch nicht ans Leistungsmaximum gegangen ist. „Es bleibt trotz der Siege das Gefühl, dass wir es besser können. Aber das ist schön, wenn man zweimal gewonnen hat und trotzdem noch Steigerungspotenzial sieht“, sagt Lang. „Ich will die beiden Spiele auch nicht schlechtreden, das war schon gut, aber wir sind noch nicht am Limit. In Leverkusen war das kämpferisch überragend, es hätte spielerisch aber besser sein können. Und gegen Augsburg haben wir es geschafft, sie müde zu spielen, es viel uns aber nicht leicht, die Lösungen zu finden. Daher denken wir, dass da noch etwas geht – aber das ist Meckern auf hohem Niveau.“

Auf besonders hohem Niveau befindet sich aktuell die Defensive der Borussen. „Wir haben erst 18 Gegentore kassiert, das ist super und mit Leipzig der beste Wert in der Bundesliga. Das sind Zahlen, die wir schon wahrnehmen und die man auch sehr gerne liest“, sagt der Schweizer Rechtsverteidiger, der sich in der Vorbereitung seinen Stammplatz zurückerkämpfte. In den letzten beiden Hinrundenspielen saß Lang nur auf der Ersatzbank. Jetzt ist er mit seinem Abwehr-Kollegen noch unbezwungen in der Rückrunde. „Aber da ruhen wir uns nicht drauf aus, da gehört viel Arbeit dazu. Das war in den vergangenen Monaten so und wird auch in der kommenden Zeit so sein. Da müssen wir weitermachen“, sagt Lang.

Das Geheimnis dieser Qualität liegt wie so häufig am kollektiven Verhalten. „Es ist wirklich so, dass alle mitarbeiten, nicht nur wir vier Verteidiger und der Torhüter. Wir haben eine Mannschaft, in der sich keiner zu schade ist, defensive Arbeit zu leisten“, sagt Lang. Doch am Ende scheitern die gegnerischen Angreifer in letzter Instanz immer wieder an Keeper Yann Sommer und der vor ihm positionierten Viererkette, die neben Lang aus Matthias Ginter, Nico Elvedi und Oscar Wendt besteht, und mittlerweile perfekt aufeinander eingestellt ist. „Wir haben eine Art und Weise der Kommunikation gefunden, die einfach passt. Wir haben keine riesigen Lautsprecher, aber so wie wir es machen, ist es richtig gut. Wir verstehen uns in der Verteidigung sehr gut und das spiegelt sich dann auch in diesen Zu-Null-Spielen wider“, sagt Lang.

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