Fußballprofis als Zuschauer Borussia feuert die Handball-Nationalmannschaft an

Mönchengladbach · Borussias Fußballprofis haben die kurzen Wege nach Köln genutzt, um live bei den WM-Spielen der deutschen Handballer dabei zu sein. Weltmeister Christoph Kramer trug ein Trikot von Patrick Wiencek. Der deutsche Abwehrchef hat es auch Borussen-Trainer Dieter Hecking angetan.

 Christoph Kramer (re.) beim Handball in der Köln-Arena.

Christoph Kramer (re.) beim Handball in der Köln-Arena.

Foto: Screenshot: Instagram (chrikra23)

Am Mittwochabend fing die ARD bei ihrer Übertragung des Hauptrunden-Finales zwischen Deutschland und Spanien (31:30) prominente Zuschauer ein. Darunter waren gleich drei Profis von Borussia Mönchengladbach: Trainer Dieter Hecking, Torwarttrainer Steffen Krebs und Mittelfeldmann Christoph Kramer. Der Weltmeister von 2014, der als gebürtiger Solinger eine enge Beziehung zum Handball-Bundesligisten Bergischer HC hat, trug dabei das Nationaltrikot eines ehemaligen BHC-Spielers: des in Duisburg geborenen Abwehrchefs Patrick Wiencek. Auf „Instagram“ schrieb Kramer zu einem Foto, das ihn mit dem Trikot zeigt: „beast-mode on“, womit er sich nebenbei noch als Kenner der Footballszene und des NFL-Spielers Marshawn Lynch outete, der eben für diesen „Bestien-Modus“ bekannt ist, mit dem er gegnerische Abwehrreihen durchbricht. Im Falle von Wiencek bezog Kramer den „beast-mode“ indes auf die Defensivkünste des „aggressive leader“, wie er den Hünen auch bezeichnete.

Sein Trainer verzichtete derweil sowohl auf ein Trikot als auch auf Selfies in den sozialen Netzwerken, er analysierte eher mit Krebs das Spiel der Deutschen an sich. Am Donnerstagmittag sagte Hecking dann: „Ich bin seit Jugend ein Handballfreund“ und erinnerte daran, dass er in Soest aufgewachsen ist, wo es eine übliche Abendveranstaltung gewesen sei, die dortigen Handballer bei ihren Heimspielen zu besuchen. Das hatte Borussias-Trainer auch bereits vor der WM im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt. Nun ergänzte er: „Ich finde diesen Sport einfach klasse. Es ist viel Bewegung drin, viel Dynamik. Man sieht, was man erreichen kann: mit einer guten Abwehr, mit Ausstrahlung, Körpersprache. Gerade bei Patrick Wiencek, der das vorlebt. Das spielt dann in die Halle mit rein, und dieses Zusammenspiel in Köln war toll. Die Handballer können mit dieser Begeisterung das Halbfinale schaffen, und dann ist schon Finale. Aber natürlich müssen sie das Halbfinale erst einmal spielen.“

Der Einzug in das Semifinale, in dem es am Freitag (20.30 Uhr) in Hamburg gegen Vize-Weltmeister Norwegen geht, hatte bereits nach dem 22:21-Sieg am Montag gegen Kroatien festgestanden. Da hatten ebenfalls Borussen den doch recht kurzen Weg nach Köln genutzt, um die Deutschen live anzufeuern. Jonas Hofmann, der in seiner Jugend selbst Mittelmann war und es bis in die badische Handball-Auswahl schaffte, stellte bei Instagram eine „Story“ ein von dem Trubel in Köln, Matthias Ginter bedankte sich auf derselben Plattform gemeinsam mit seiner Frau Christina mit einem Foto für die Einladung.

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