Fehlentscheidung beim Football-Spektakel Schiedsrichter bringen Saints um die Super-Bowl-Teilnahme

Kansas City · Das Finale in der NFL steht fest. Am 3. Februar stehen sich im Endspiel um den Super Bowl in Atlanta die New England Patriots und die Los Angeles Rams gegenüber. Letztere dürfen von Glück reden.

Rams-Verteidiger Nickell Robey-Coleman behindert Tommylee Lewis.

Rams-Verteidiger Nickell Robey-Coleman behindert Tommylee Lewis.

Foto: AP/Gerald Herbert

Die New England Patriots und die Los Angeles Rams haben das Finale um den Super Bowl der amerikanischen Football-Liga NFL erreicht. Die Patriots um Quarterback-Superstar Tom Brady gewannen am Sonntag (Ortszeit) bei den Kansas City Chiefs 37:31 nach Verlängerung. Die Rams setzten sich zuvor im ersten Halbfinale ebenfalls nach Verlängerung 26:23 gegen die New Orleans Saints durch, profitierten dabei aber von einer Fehlentscheidung. Das Finale wird am 3. Februar in Atlanta ausgetragen.

Die Patriots stehen zum dritten Mal nacheinander im Endspiel. In der Overtime war es vor allem der 41-jährige Brady, der mit seinen präzisen Pässen die Fäden zog. Für den Sieg sorgte Running Back Rex Burkhead, der den Football aus zwei Yards in die Endzone beförderte.

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„Sie haben nicht aufgegeben. Und wir haben es ebenfalls nicht getan. Wir haben unseren besten Football am Ende gespielt. Es war ein Wahnsinnsspiel“, sagte der fünfmalige Super-Bowl-Gewinner Brady. Für ihn und Trainer Bill Belichick ist es bereits die neunte gemeinsame Super-Bowl-Teilnahme. Erstmals Champion wurde Brady 2002 durch einen Sieg über die Rams. Außerdem holte er 2004, 2005, 2015 und 2017 den Meisterring.

Matchwinner der Los Angeles Rams war Greg Zuerlein mit seinem Field Goal aus 57 Yards in der Verlängerung. Den Rams half zuvor eine klare Fehlentscheidung. Die Unparteiischen übersahen beim Spielstand von 20:20 einen Regelverstoß von Los Angeles' Nickell Robey-Coleman. Der Cornerback räumte Wide Receiver Tommylee Lewis per Bodycheck ab. Die fällige Flagge der Schiedsrichter blieb trotz der eindeutigen Pass Interference jedoch stecken, dadurch war es eine Tatsachenentscheidung und ein Videobeweis nicht möglich. Anstelle eines möglichen Touchdowns mussten sich die Saints mit einem Field Goal begnügen. Dieses konterten die Gäste aus Los Angeles 19 Sekunden vor Schluss ihrerseits mit einem Field Goal zum 23:23.

In der Verlängerung schienen die Saints jedoch erneut alle Karten in der Hand zu halten: Der Münzwurf bescherte ihnen den ersten Ballbesitz, mit einem Touchdown hätten Brees und Co. das Spiel vorzeitig beenden können. Doch Brees warf eine Interception. Anschließend folgte der große Auftritt von Zuerlein.

„Es ist total frustrierend. Ich habe gerade mit Liga-Verantwortlichen telefoniert, und sie haben mir bestätigt, dass die Schiedsrichter einen Fehler gemacht haben“, sagte New Orleans' Trainer Sean Payton nach dem Spiel und ergänzte: „Ich weiß nicht, ob es jemals eine eindeutigere Pass Interference gegeben hat. Wir werden vielleicht niemals darüber hinwegkommen." Für die damals noch in St. Louis ansässigen Rams ist es die erste Super-Bowl-Teilnahme seit 2002. Das Team verlor damals mit 17:20 gegen die Patriots.

(sef/dpa)
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