Abschluss einer tollen Hinrunde Eberl freut sich auf „Bonusspiel“ gegen den BVB

Mönchengladbach · Borussia Dortmund, Tabellenerster, gegen Borussia Mönchengladbach, Zweiter – mehr Spitzenspiel geht nicht. Für den Gladbacher Sportdirektor Max Eberl ist es der Abschluss einer tollen Hinrunde und kann sogar die „Krönung“ derer sein.

 Max Eberl (rechts) und der heutige BVB-Trainer Lucien Favre (links) waren lange Zeit das verantwortliche Duo bei Borussia.

Max Eberl (rechts) und der heutige BVB-Trainer Lucien Favre (links) waren lange Zeit das verantwortliche Duo bei Borussia.

Foto: imago sportfotodienst

Ob Sportdirektor Max Eberl selbst beim Spitzenspiel der Gladbacher in Dortmund dabei ist, lässt er noch offen. Zu gerne würde er das Spitzenspiel des letzten Hinrundenspieltags vor Ort erleben, die Aufregung könnte aufgrund seiner vergangenen Darm-Operation jedoch noch zu groß sein. Seine Freude auf die Partie schmälert das aber keineswegs. "Wir freuen uns, dass wir in einem Spiel Erster gegen Zweiter eine Rolle spielen dürfen. Das hatten wir lange nicht mehr. Für uns ist das ein Bonusspiel gegen die für mich aktuell beste Mannschaft Deutschlands. Das könnte die Krönung einer sehr, sehr guten Hinrunde sein“, sagte Eberl. Für Borussia ist es aus dem Grund ein Bonusspiel, weil die Hinserie bereits jetzt – unabhängig vom Ausgang des Spiels beim BVB – als sehr erfolgreich gilt. „In meinem Büro hängt ein Flipchart mit den Ergebnissen jeder Hinserie. Auch daran sieht man, dass die 33 Punkte außergewöhnlich sind. Das ist für mich sehr hoch zu bewerten, weil es im Sommer einen Neuanfang gab“, sagte Eberl. Er hat es gemeinsam mit Trainer Dieter Hecking geschafft, den Kader so zu formieren, dass die Gladbacher das Zeug zu einem Top-Team in der Liga haben. Das wollen sie auch in Dortmund unter Beweis stellen. Mit welchem Personal, das ist jedoch noch offen.

Bei einer Reihe von Spielern stellt sich erst am Vormittag vor dem Spiel beim Anschwitzen heraus, ob sie bereit für das Spiel sind. „Bei allen fraglichen Spielern werden wir kurzfristig entscheiden, wer mit nach Dortmund fährt“, sagte Hecking. Dies ist bei gleich fünf Spielern der Fall. Tony Jantschke (muskuläre Probleme), Nico Elvedi (Risswunde), Jonas Hofmann (Rückkehr nach Muskelverletzung am Hüftbeuger), Christoph Kramer (Knöchelverletzung) und Lars Stindl (Innenband- und Kapselverletzung am linken Sprunggelenk) waren einen Tag vor dem Borussen-Duell „fraglich“.

Die größten Chancen auf einen Einsatz dürfte Elvedi haben, über den Hecking nach dem 2:0-Sieg gegen Nürnberg, bei dem sich der Schweizer die Verletzung zuzog, sagte: „In diesem Spiel würde Nico sicher auch mit einem Turban auflaufen wollen.“ Auch Jonas Hofmann wird gegen seinen ehemaligen Verein mit Sicherheit antreten wollen. Seine Rückkehr, sofern er in Spielform ist, wäre auch aufgrund seiner Anlauf- und Pressingfähigkeiten enorm wichtig für Heckings Team. Zudem soll Jantschke zuletzt einen guten Eindruck hinterlassen haben.

Doch auch mit einer möglichen Vielzahl an verletzten Spieler hält Hecking einen Punktgewinn beim BVB nicht für unmöglich. „Es wäre auch dann keine Mission Impossible. Auch Düsseldorf hat es geschafft, Dortmund zu schlagen und – bei allem Respekt – das hätte auch keiner erwartet. Es ist schade, dass auf beiden Seiten so viele Spieler ausfallen. Es muss aber nicht heißen, dass dadurch unsere Qualität abnimmt“, sagte Hecking.

Die Dortmunder sind gerade in der Defensive ähnlich geplagt wie die Gladbacher. Mit Manuel Akanji, Abdou Diallo und Dan-Axel Zagadou fallen drei potenzielle Stamm-Innenverteidiger aus. Dennoch ist der BVB für Hecking „die aktuell beste Mannschaft Deutschlands und für mich der absolute Meisterschaftsfavorit.“

(sho)
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