Ladehemmung bei Borussia-Stürmer Gegen Hoffenheim will Alassane Plea wieder treffen

Mönchengladbach · Seit drei Spielen ist Alassane Plea ohne Tor. Doch wenn es auswärts zu einem Topteam ging, war Borussias Mittelstürmer bisher immer voll da. Auch das Spiel des kommenden Gegners Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr) kommt dem Franzosen entgegen.

Alassane Plea (links) versuchte in drei vergangenen Partien vergebens, ein Tor zu erzielen.

Alassane Plea (links) versuchte in drei vergangenen Partien vergebens, ein Tor zu erzielen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

In den vergangenen drei Spielen durften die Gladbach-Fans sieben Treffer ihrer Borussia feiern. Keines davon erzielte jedoch Alassane Plea. Dabei ist der Rekordeinkauf des Taballenzweiten mit acht Treffern zusammen mit Thorgan Hazard Top-Torschütze der Mannschaft. Aktuell hat  der Franzosen jedoch Ladehemmungen. Die will Plea nun ablegen – und zwar fernab des Borussia-Parks, denn auswärts trifft er bislang am liebsten. Sieben Tore erzielte er in fremden Stadien. Drei davon vor fünf Wochen beim 3:1-Sieg in Bremen. Das waren sein bisher letzten Erfolgserlebnisse.

Plea zugute wird kommen, dass der kommende Gegner, die TSG 1899 Hoffenheim, schon fast kompromisslosen Offensivfußball spielt und dabei die Defensive öfter vernachlässigt. Davon profitierte die Borussia in der näheren Vergangenheit ein ums andere Mal. Bei den letzten vier Gastspielen im Kraichgau schossen die Borussen 13 Tore, trafen immer mindestens dreimal. Die TSG könnte Plea liegen und er daher zu einigen Chancen kommen, seine kurze Torlos-Serie am Samstag zu beenden.

Alassane Plea im Porträt - aus Nizza zum Knipser bei Gladbach
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Das ist Alassane Plea

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Wie sehr er dazu gewillt ist, zeigte sich gegen Stuttgart (3:0) als er beim Zwischenstand von 0:0 einen Schuss von Michael Lang abstaubte, der auch ohne sein Zutun im Netz gelandet wäre. Das Problem: Plea stand im Abseits, der Treffer zählte also nicht. „Er hat Michael da im Übereifer das Tor geklaut, aber das ist kein Problem. Mir wäre das wahrscheinlich auch passiert, weil ich auch immer torgeil war. Als Stürmer muss man so sein“, nimmt Dieter Hecking seinen Top-Angreifer in Schutz. Überhaupt macht sich der Gladbacher Trainer keinerlei Sorgen um Plea, dem er voll vertraut. Lachend betonte er: „Alassane spürt überhaupt keinen Druck. Er ist ein super Spieler und hat hier etwas geschaffen, was man in Gladbach lange nicht hatte. Er hat viele Tore geschossen und strahlt immer Torgefahr aus.“

In drei Spielen wird Plea dies bis zur Winterpause weiterhin unter Beweis stellen wollen. „Er wird uns bis Weihnachten noch viel Freude bereiten, da bin ich mir sicher“, ist sich Hecking sicher. Dass zwei dieser drei Partien auswärts bei Spitzenteams stattfinden, wird seine Hoffnungen sicher nochmals befeuern.

Denn nicht nur in Bremen, sondern auch beim überragenden 3:0-Sieg beim FC Bayern trumpfte Plea groß auf. Er erzielte in München den frühen Führungstreffer. In Spielen gegen Top-Gegner scheint der Franzose noch eine Leistungsstufe hinaufsteigen zu können.

In Sinsheim gegen Hoffenheim und nächste Woche Freitag beim Hinrundenabschluss in Dortmund wird sich Plea, der in Gladbach zum Nationalspieler beim Weltmeister geworden ist, mit starken Gegenspielern messen müssen und diese Herausforderung versuchen zu meistern. Bestenfalls endet dabei schon am Samstag seine kurze Serie ohne eigenen Treffer.

Dass die Aufgabe aber – nicht nur für Plea, sondern die gesamte Mannschaft – groß wird, weiß Hecking. „Hoffenheim ist sehr gut strukturiert und organisiert. Das sind alles Voraussetzungen, um eine Spitzenmannschaft in Deutschland zu sein – und als solche stufe ich sie ein. Dazu haben sie in ihrem Kader viele Möglichkeiten, es sind einige Spieler nach ihren Verletzungen zurückgekehrt und auch wenn sie rotieren, haben sie eine starke Mannschaft“, sagt der Gladbacher Trainer.

Eine Rotation durch seinen Kollegen Julian Nagelsmann erwartet Hecking dabei, denn Hoffenheim spielte am Mittwoch in der Champions League bei Manchester City und zeigte bei der unglücklichen 1:2-Niederlage eine starke Leistung. „Dieses Spiel hat mir nochmal bewiesen, dass das eine ganz starke Mannschaft ist“, warnt Hecking.

(sho)
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