Kommentar zum Warnstreik bei der Bahn Das völlig falsche Signal

Düsseldorf · Mitten in der Adventszeit kündigt die Eisenbahngewerkschaft einen Warnstreik im Berufsverkehr an. Damit verärgert und vergrault sie Kunden. Und dies ist aus vielen Gründen fatal.

 „Mehr für alle“ lautet der Slogan der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG.

„Mehr für alle“ lautet der Slogan der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Man kann nur hoffen, dass der Warnstreik bei der Bahn eine einmalige Aktion bleibt. Auch so ist er unverzeihlich: Die Bahn muss deutlich gestärkt werden, damit deutlich mehr Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln pendeln und auch weitere Reisen machen. Nur so kann Deutschland seine Ziele beim Klimaschutz erreichen, nur so können wir unseren Ruf als modernes Industrieland verteidigen. Im früheren Entwicklungsland China rasen Superzüge in vier Stunden die 1200 Kilometer von Peking nach Shanghai, in Deutschland legt eine frustrierte Belegschaft den Betrieb lahm, einen pan­europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehr haben wir nicht wirklich.

Was muss passieren? Der Vorstand der Bahn und die Gewerkschaft EVG sowie auch die GDL müssen sich sehr schnell einigen. Weil die Mitarbeiter für den Service und die Zuverlässigkeit sehr wichtig sind, sollte das Unternehmen bei den Gehältern und den Extras großzügiger sein. Zugleich darf die Bahn ihr Budget nicht überziehen, denn sie muss noch zig Milliarden Euro investieren.

(rky)
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