Makellose Bilanz im Borussia-Park Borussia will gegen Stuttgart den siebten Heimsieg

Mönchengladbach · Sechs Spiele, sechs Siege: Die Bilanz der Borussia im eigenen Stadion ist in dieser Saison noch perfekt. Das soll auch am Sonntag gegen den VfB Stuttgart so bleiben. Nach der Niederlage in Leipzig ist aber auch Druck da.

 Gladbachs Lars Stindl (l) und Jonas Hofmann jubeln nach einem Treffer.

Gladbachs Lars Stindl (l) und Jonas Hofmann jubeln nach einem Treffer.

Foto: dpa/Marius Becker

Zuletzt hatte Matthias Ginter, von Beruf Abwehrchef bei Borussia Mönchengladbach, ein Foto bei Twitter gepostet, auf dem sein linkes Auge dunkelblau und arg geschwollen ist. Das war kurz nach seiner Operation. Als der Nationalspieler, der sich beim 4:1 gegen Hannover 96 eine Fraktur der Augenhöhle und des Kiefers zugezogen hat, nun mit seiner Frau Christina bei der „1LiveKrone“ zu Gast war, sah er bei weitem nicht so martialisch aus. Spielen kann er aber noch lange nicht, sein Name gehört zu denen, die bei Borussia in der Rubrik „Ausfall“ geführt werden.

In der Hinrunde wird Trainer Dieter Hecking nicht mehr auf seinen Vorarbeiter in der Abwehr bauen können, zur Rückrunde indes soll er wieder fit und bereit sein. Doch auch ohne Ginter, den wohl erneut Tony Jantschke vertreten wird, wollen die Borussen gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (18 Uhr, Borussia-Park) ihre bislang makellose Heimbilanz fortsetzen. Sechs Siege in sechs Spielen gab es bis dato, und der siebte Streich soll gegen die Schwaben folgen.

Borussia Mönchengladbach: Die frühen Gegentore in der Bundesliga
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Die frühen Gegentore der Borussia

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Foto: REUTERS/MATTHIAS RIETSCHEL

Das Spiel ist das erste von zweien im Borussia-Park, die es bis zum Jahresende noch gibt. Wie Stuttgart ist Nürnberg ein Verein aus den Niederungen der Tabelle. Auswärts hingegen warten zwei Klubs, die andere Ansprüche haben: Erst reisen die Gladbacher zu 1899 Hoffenheim, dann geht es im letzten Spiel des Jahres zum enteilten Tabellenführer Dortmund. Ähnlich war die Konstellation in den Spielen zuvor: Hannover, das 4:1 besiegt wurde, war ein Gegner aus dem Keller, es folgte das Topspiel bei RB Leipzig (0:2).

Acht Zähler hat Heckings Mannschaft zuvor von den bisherigen Dienstreisen aber schon mitgebracht, Auswärtssiege gab es beim FC Bayern (3:0) und in Bremen (3:1). Damit sind die Borussen ordentlich im Plus – und wollen dies nicht durch im eigenen Stadion verlorene Punkte schmälern. Druck ist also nach der Niederlage bei RB und angesichts der Schwere der folgenden Spiele da. Es ist der Druck, den Vorteil nicht zu verspielen, der im bisherigen Saisonverlauf erarbeitet wurde. Doch gerade wegen der Favoritenrolle gegen den VfB und den „Club“ können diese Spiele tückisch sein. Borussia kann eigentlich nur verlieren.

Allerdings will sie sich keine Blöße geben. Und es gab schon Spiele mit vergleichbarem Charakter, zum Beispiel gegen Fortuna Düsseldorf (3:0), da hat es Heckings Team gut hingekriegt. „Wir haben immer wieder Druck aufgebaut und das Tempo hochgehalten. Mannschaften können das 60, vielleicht 70 Minuten gut verteidigen. Aber irgendwann gibt es dann das Schlupfloch. Meine Mannschaft macht jedenfalls einen sehr stabilen Eindruck auf mich, was das angeht. Auch am Sonntag würde sie nicht unruhig werden, falls es länger 0:0 steht“, sagt Hecking.

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