Ginter fällt aus Elvedi macht sich keine Sorgen um Borussias Abwehr

Mönchengladbach · Am Sonntag in Leipzig wird Matthias Ginter wegen seiner schweren Gesichtsverletzung Borussia nicht zur Verfügung stehen. Nico Elvedi bekommt einen neuen Partner im Abwehrzentrum – und hat damit kein Problem. Den möglichen Vertreter kennt er gut.

Sie bildeten bislang zumeist Gladbachs Innenverteidigung: Nico Elvedi (l.) und Matthias Ginter.

Sie bildeten bislang zumeist Gladbachs Innenverteidigung: Nico Elvedi (l.) und Matthias Ginter.

Foto: dpa/Marius Becker

Natürlich hat Nico Elvedi mitverfolgt, wie es seinem Teamkollegen Matthias Ginter in den vergangenen Tagen ergangen ist. „Ich habe gehört, dass die Operation zunächst einmal gut verlaufen ist, er aber wahrscheinlich noch ein wenig im Krankenhaus bleiben muss“, sagt der 22-Jährige über seinen Partner in Borussias Innenverteidigung, der sich beim 4:1-Erfolg am Sonntag gegen Hannover 96 Brüche an Kiefer und Augenhöhle zugezogen hat. Die schwere Gesichtsverletzung zwingt Ginter erstmals zu einer Pause, seitdem er im Sommer 2017 zur Borussia gewechselt ist.

Vor der Winterpause wird der Nationalspieler sicherlich nicht mehr einsatzfähig sein – womit sich Elvedi auf einen neuen Partner in Gladbachs Abwehrzentrale einstellen muss. 50 Pflichtspiele absolvierte Borussia seit Ginters Wechsel nach Gladbach, in allen 50 Partien stand der deutsche Nationalspieler auf dem Platz. In 47 Spielen davon gehörte auch Elvedi der Abwehrkette an, entweder als Rechts- oder als Innenverteidiger. Seit Beginn der laufenden Spielzeit ist der Schweizer fest in die Abwehrmitte gerückt und wird sich nun mit einem neuen Kollegen einspielen müssen.

„Natürlich ist es etwas anders, wenn du einen anderen Partner hast. Aber ich mache mir da keine Sorgen“, sagt Elvedi. Das liegt nicht zuletzt daran, dass er am Sonntag nach Ginters Auswechslung gemeinsam mit Tony Jantschke die neue Innenverteidigung bildete und mit dem Routinier gut harmonierte. „Ich kenne Tony schon sehr lange, er ist ein Spieler mit sehr viel Erfahrung, dem man vertrauen kann. Ich denke, dass das in den nächsten Spielen bis zum Winter kein Problem sein wird“, sagt Elvedi. Extra einspielen müsse man sich nicht, „wir kennen uns vom Training“.

Und derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich Trainer Dieter Hecking für eine andere Kombination in der Innenverteidigung entscheiden könnte. Zwar nannte der Coach auch Tobias Strobl als Alternative, doch der wird auch im defensiven Mittelfeld gebraucht, zumal Christoph Kramer am Mittwochvormittag weiterhin nur ein leichtes Lauftraining absolvierte. Der defensive Mittelfeldspieler hat die Bänderverletzung, die er sich vor knapp zwei Wochen im Testspiel gegen Preußen Münster zuzog, noch nicht ganz auskuriert. Nicht mittrainieren konnte auch Jonas Hofmann, der aufgrund einer Muskelverletzung am Hüftbeuger pausieren muss.

Borussia Mönchengladbach: Matthias Ginter nach Zusammenprall mit Noah Joel Sarenren Bazee verletzt
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Ginter verletzt sich bei Zusammenprall mit Sarenren Bazee

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Foto: dpa/Marius Becker

Trotzdem dürften Kramer und Hofmann deutlich früher wieder auf dem Platz stehen als Teamkollege Ginter. Der 24-Jährige schickte zwar über Facebook Grüße aus dem Krankenhaus, doch seine Genesung wird noch dauern. Sein Ausfall befeuert zugleich die Gerüchte, Borussia werde im Winter nochmals auf dem Transfermarkt aktiv. Gerade die Ex-Borussen Andreas Christensen (FC Chelsea) und Reece Oxford (West Ham United) rücken wieder in den Fokus. Beide klagen in ihren Vereinen über wenig Einsatzzeit.

„Auch wenn die Decke hinten jetzt schon dünner geworden ist, haben wir noch Optionen“, hatte Hecking zu Beginn der Trainingswoche gesagt. Am Sonntag bei RB Leipzig (15.30 Uhr) wird er Elvedi erstmals einen anderen Partner an die Seite stellen müssen.

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