Borussias Tobias Strobl nach Sieg in Bremen „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung“

Bremen · Tobias Strobl hat beim 3:1-Sieg in Bremen sein 50. Spiel für die Borussia absolviert. Nach der Partie sprach er im Interview über den Sieg, das neue System und Stürme Alassane Plea.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Tobias Strobl hat die vergangene Saison wegen seines Kreuzbandrisses fast komplett verpasst. „Er ist für uns wie ein Neuzugang“, sagt Trainer Dieter Hecking über den defensiven Mittelfeldspieler, der als Singlesechser derzeit den Vorzug vor Christoph Kramer erhält. Beim 3:1 in Bremen kam Strobl zu seinem achten Liga-Einsatz in dieser Saison, es war insgesamt sein 50. Spiel für Gladbach, seit er 2016 von 1899 Hoffenheim zu Borussia kam.

Herr Strobl, war die Phase nach dem Bremer Anschlusstreffer, als Borussia zunächst wackelte, sich dann aber wieder stabilisierte, eine wichtige Phase für das Team?

Strobl Wir müssen beim Gegentor besser verteidigen, das darf so nicht passieren. Danach hat Werder schon noch mal richtig Druck aufgebaut, da haben wir trotz des Lattenkopfballs von Claudio Pizarro ganz gut standgehalten, das stimmt. Wenn wir den einen oder anderen Konter besser ausspielen, machen wir das 4:1. Es war aber insgesamt ein völlig verdienter Auswärtssieg für uns. Es war eine sehr geschlossene und gute Mannschaftsleistung gebracht. Darauf kann man aufbauen.

Borussias Auftritt hatte Züge einer Spitzenmannschaft.

Strobl Ob wir jetzt wie eine Spitzenmannschaft gespielt haben oder nicht – wir sind einfach nur froh, dass wir gewonnen haben. Bremen steht zu Recht weit oben und spielt einen sehr schönen und ansehnlichen Fußball. Wir hatten zunächst ein paar Probleme, wenn Werders Achter und die Stürmer rotiert haben, aber wir haben das recht schnell in den Griff gekriegt und nichts mehr anbrennen lassen.

Wie gefällt Ihnen Alassane Plea?

Strobl Es ist natürlich schön mitanzusehen, wenn einer drei Tore macht und spielt wie er. Aber es hängt nicht nur von einem Spieler ab, wir sind als komplette Mannschaft wichtig. Wenn dann einer drei Tore schießt, ist das gut.

In den Jahren zuvor hat Borussia noch mit der Doppelsechs gespielt, nun gibt es nur noch einen Single-Sechser. Sie wechseln sich Christoph Kramer ab. Was ist der Unterschied?

Strobl Durch eine Sechs haben wir mehr Leute im Zentrum, weil wir jetzt ja mit zwei Achtern spielen. So haben wir im Zentrum viel Überzahl, die wir gut ausspielen. Chris und ich machen den Job relativ gleich, wer es besser macht, das müssen andere beurteilen.

Ist die neue Situation in der Zentrale entscheidend für das 4-3-3-System?

Strobl Wir haben uns in der Vorbereitung gut eingespielt in dem System und spielen es nun ja auch schon seit einiger Zeit. Wir hatten sicherlich in manchem Spiel auch das Glück, das wir in der vergangenen Saison nicht so hatten, aber insgesamt machen wir es im Moment sehr unaufgeregt.

Wohin kann es Borussia führen?

Strobl Wir spielen jetzt nach der Länderspielpause gegen Hannover, da wollen wir wieder einen Heimsieg holen. Aber jetzt genießen wir erstmal den Sieg in Bremen, dann schauen wir weiter.

Aufgezeichnet von Karsten Kellermann

(kk)
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