Drei Tore in Bremen „Es war der Tag von Alassane Plea“

Bremen · Borussia hat in Bremen 3:1 gewonnen. Überragender Mann war Stürmer Alassane Plea mit drei Toren. Eines davon fand Trainer Dieter Hecking besonders schön.

 Oscar Wendt herzt Alassane Plea.

Oscar Wendt herzt Alassane Plea.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

3:1 bei Werder Bremen gewonnen, der zweite Auswärtssieg in Folge, Platz zwei mit 23 Punkten, 26:13 Toren und in Alassane Plea mit nun insgesamt acht Toren einen der besten Torschützen der Bundesliga – „an so einem Tag macht auch eine vierstündige Heimfahrt aus Bremen Spaß“, gab Thorgan Hazard, Borussias belgischer Offensivmann, am späten Samstagnachmittag zu.

„Es ist eine gelungene Auswärtsfahrt, die wir gerne mitnehmen“, sagte Trainer Dieter Hecking. Insbesondere freute er sich über den erneut starken Auftritt seines Mittelstürmers Plea. Der brauchte fünf Versuche für seinen ersten Dreierpack in der Bundesliga. „Ich bin bei einer super Mannschaft angekommen, die mich toll aufgenommen hat, ich spiele bei einem tollen Klub, und es hat von Anfang an gut geklappt“, sagte Plea. „Dass ich vorn stehe in der Torschützenliste, ist klasse. Aber wichtig ist mir vor allem, dass wir mit dem Team erfolgreich sind und ich dazu beitragen kann“, sagte der 25 Jahre alte Franzose.

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Das 1:0 erzielte er gleichsam aus dem Nichts – wie schon beim 3:0-Sieg in München. „Alassane macht das überragend, solche Szenen sind seine große Qualität“, frohlockte Hecking. Doch auch die anderen beiden Tore seines Teams gefielen ihm. Das 2:0 erzielte Plea nach einer flach hereingespielten Ecke von Hazard – „das haben wir mit unserem Standardexperten Dirk Bremser einstudiert, das war genau so gewollt“, versicherte Hecking. Das 3:0, das eine Kombination war, an der das halbe Team beteiligt war, war „für mich das schönste Tor, das wir in dieser Saison erzielt haben“.

Allein die Phase, in der Bremen zum Anschlusstreffer kam, gefiel dem Trainer nicht. „Wenn Max Kruse da mit dem Kopfball das 2:3 macht, kann es nochmal eng werden“, sagte Hecking. Nach einigen Minuten bekamen die Borussen dann aber das Spiel wieder in den Griff, der Lattenkopfball von Claudio Pizarro und ein Schuss von Theodor Gebre Selassie, den Yann Sommer parierte, ließen Bremen nochmal wirklich auf das zweite Tor hoffen.

Lars Stindl, der sein 250. Bundesligaspiel machte, fasste zusammen: „Bis zum 3:1 haben wir sehr gut verteidigt, haben wenig zugelassen, nach vorn Nadelstiche gesetzt, und dann macht Alassane das Tor klasse. Nach der Pause hatten wir eine super Phase, hätten das aber noch besser ausspielen müssen. Wir hatten dann nochmal Glück beim Lattenkopfball, aber insgesamt war es eine sehr reife Leistung.“

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„Die Minuten nach der Pause waren brillant“, fand Sportdirektor Max Eberl. In der 48. Minute fiel das 2:0, in der 52. das 3:0, das war die Vorentscheidung. „Danach haben wir mit viel Kraft und Elan verteidigt“, resümierte Eberl. „Wir haben die Momente nicht gehabt“, sagte Bremens Trainer Florian Kohfeldt, der seinem Team bescheinigte, dass es gezeigt habe, dass es „Gladbach auch schlagen kann“. Borussia hingegen hatte in den entscheidenden Momenten die nötige Coolness und erarbeitete sich in der Schlussphase auch das Glück, wirkte insgesamt aber deutlich reifer als die Bremer.

Nach der Länderspielpause kommt Hannover 96 in den Borussia-Park. „Wir hoffen, dass alle gesund von den Länderspielen zurückkommen, dann liegt der ganz Fokus auf Hannover. Wir wissen, was wir verdientermaßen erreicht haben. Da wollen wir im nächsten Spiel weitermachen. Den Dreier in Bremen hatten nicht so viele eingeplant, denke ich, deswegen ist das schön, aber jetzt wollen wir gegen Hannover den nächsten Dreier machen“, sagte Eberl.

„Wir sind in einer super Ausgangsposition. Aber wir müssen weiter so machen nach der Länderspielpause. Danach spielen wir zu Hause, da sind wir bisher sehr stark. Ich hoffe, wir machen mit der gleichen Power weiter wie bisher“, sagte auch Hazard. Neben Hazard, der mit der sechsten Vorlage mit Florian Neuhaus gleichzog, der in Bremen mit 13,05 Kilometern bester Läufer war, sammelten Stindl (beim 1:0) und Oscar Wendt (beim 3:0) Assists ein. Doch der Mann des Spiels war eindeutig ein anderer: „Es war der Tag von Alassane Plea“, stellte Hazard klar.

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