Plea für Fortuna-Spiel fraglich Raffael ist eine Alternative für Borussias Startelf

Mönchengladbach · Einige Fans versammelten sich am Donnerstag am Trainingsgelände der Borussia und sahen einen voll belastbaren Raffael. Alassane Plea trainierte dagegen nur individuell. Thema am Übungsplatz war die bittere Niederlage im Pokal.

 Raffael betritt den Trainingsplatz.

Raffael betritt den Trainingsplatz.

Foto: Rheinische Post/Dirk Päffgen

Alassane Plea war am Donnerstag auf dem Platz – allerdings absolvierte der Franzose erneut nur eine individuelle Einheit. Beim 0:5 gegen Bayer Leverkusen im DFB-Pokal am Mittwoch hatte Borussias erfolgreichster Stürmer gefehlt. Wegen seiner Tore, aber auch mit seiner Präsenz. Die medizinische Abteilung arbeitet an der schnellstmöglichen Rückkehr des Torjägers, der in kurzer Zeit elementar geworden ist für das Gladbacher Spiel. Dass Trainer Dieter Hecking ihn am liebsten dabei haben wird, ist klar, und wenn es kleine Chance und kein Risiko besteht, wird es auch so sein. Ob er bis Sonntag, wenn Fortuna Düsseldorf in den Borussia-Park kommt, wieder bereit ist, bleibt abzuwarten.

Raffael wird am Sonntag hingegen sicher eine Alternative für die Startelf sein, der Brasilianer war gegen Leverkusen erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Das Donnerstag-Training machte er komplett mit. „Wenn wir ihn hinten heraus gebraucht hätten, hätte ich ihn noch gebracht. Aber Raffa ist noch nicht bei 100 Prozent, deshalb wollten wir beim Stand von 0:3 kein unnötiges Risiko bei ihm eingehen, erklärte Hecking, warum er gegen Bayer auf einen Einsatz des „Maestro“ verzichtete.

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Foto: REUTERS/WOLFGANG RATTAY

Am Donnerstag waren einige Fans da, die sich Autogramme holten und viel diskutierten über das 0:5. Nach dem Abpfiff hatte es im Stadion für die Borussen trotz des Debakels aufmunternden Applaus gegeben. „Diese Reaktion der Fans war super und ein Gänsehaut-Moment für uns Spieler. Man spürt, dass wir bei Borussia eine Einheit sind. Das ist genau das, was ich an diesem Verein so schätze und was uns in dieser Saison bisher so stark gemacht hat. Diese bedingungslose Unterstützung der Fans ist in diesem Jahr noch etwas deutlicher zu spüren als in den vergangenen beiden Spielzeiten. Damit geben uns die Fans sehr, sehr viel“, sagte Mittelfeldspieler Christoph Kramer.

Und: „Rückschläge gehören im Fußball dazu. Wir wissen diese Niederlage richtig einzuordnen. Wir haben 60 Minuten lang kein schlechtes Spiel gemacht, aber davon können wir uns nichts kaufen - das wissen wir. Doch genau wie nach dem Sieg in München nicht alles Gold war, was glänzte, müssen wir nach diesem Spiel auch nicht alles in Frage stellen.“

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Leverkusen verteidigte sehr konsequent, auch gegen Düsseldorf erwartet Kramer einen Gegner, der ein massives Defensiv-Bollwerk aufzieht. „Fortuna wird uns sicher nicht weit vorne anlaufen“, sagte Kramer. Gegen den Aufsteiger müssen dann aber mehr und bessere Ideen her als gegen Leverkusen. Da war Borussia zwar überlegen, hatte aber nur zwei wirklich gute Chancen. „Das Schöne an Englischen Wochen ist ja, dass es jetzt direkt weiter geht und wir gleich wieder die Chance haben, uns von einer besseren Seite zu zeigen. Wir wissen, dass diese Nachbarschaftsduelle immer etwas Besonderes sind. Deshalb freuen wir uns schon sehr auf Sonntag“, sagte Kramer.

Zwei Trainingseinheiten gibt es bis zum Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) noch, am Freitag üben die Borussen um 15.30 Uhr, am Samstag dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Wir haben jetzt zwei schmerzhafte Niederlagen eingesteckt. Aber das Gute ist, dass wir am Sonntag mit einem Sieg wieder Vieles gerade rücken können. Auch wenn es jetzt zweimal in Folge nicht so gut geklappt hat, werden wir unseren Weg weitergehen und auch weiterhin den fußballerischen Ansatz wählen“, stellte Dieter Hecking klar.

(kk)
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