Borussias Kapitän Lars Stindl hofft „Vielleicht bekomme ich in München ein paar Minuten“

Mönchengladbach · Lars Stindl hofft, am Samstag bei den Bayern vielleicht sein Comeback feiern zu können. Josip Drmic, der vergangenen Saison beim 1:5 in München traf, wird sicher fehlen. Raffael und Jordan Beyer sind fraglich.

 Lars Stindl, hier beim 2:1-Heimsieg in der vergangenen Saison, hofft auf sein Comeback in München.

Lars Stindl, hier beim 2:1-Heimsieg in der vergangenen Saison, hofft auf sein Comeback in München.

Foto: dpa, mb kno

Als Borussia im April zuletzt in München bei den Bayern spielte, hatte Josip Drmic seinen großen Moment. Nach dem Pass von Jonas Hofmann rannte er los, umspielte Niklas Süle und zirkelte den Ball mit dem linken Fuß ins Tor. Borussia führte 1:0. „Da haben wir es eine halbe Stunde lang richtig gut gemacht“, erinnert sich Mittelfeldspieler Christoph Kramer. „In München kommt es darauf an, mutig zu sein“, sagt er. In jener Szene waren es die Gladbacher. Danach nicht mehr, das Spiel ging 1:5 verloren. „Man muss Welle für Welle abfangen“, weiß Kramer. Das schaffte Borussia nicht mehr.

Das soll am Samstag anders laufen. Deswegen übten die Borussen am Dienstag im Training auf kleinstem Raum Ballbesitz. Co-Trainer Frank Geideck zählte jeweils die Ballkontakte durch, zuweilen kamen elf, zwölf am Stück zusammen. Den Ball halten, den Ball spielen, und das unter Druck, da wurde der Normalzustand in einem Spiel bei den Bayern simuliert. Die Borussen wollen dieses Mal wehrhafter sein über die gesamten 90 Minuten. „Natürlich wollen wir etwas mitnehmen“, versichert Kramer. Das entspricht dem generellen Ansatz, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das Spiel bei den Bayern soll vom Grundsatz her keine Ausnahme sein.

Bei nasskaltem Wetter startete am Dienstagvormittag die Vorbereitung auf den „Klassiker“, rund 90 Minuten dauerte die erste von vier Einheiten bis zum Spiel (die am Donnerstag findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt). Am Dienstagnachmittag soll auch Michael Lang dabei sein, der Vormittags etwas kürzer trat aus Gründen der so genannten Belastungssteuerung.

Raffael, der weiter Wadenprobleme hat und Jordan Beyer, der weiterhin Schmerzen in der Hüfte hat, fehlten und sind sicherlich auch mit Blick auf das Bayern-Spiel fraglich. Das wird ganz sicher Drmic verpassen, der Torschütze des vergangenen Spiels in der Allianz Arena. Er hat immer noch Rückenbeschwerden und absolvierte am Dienstag nur eine Laufeinheit.

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Lars Stindl hingegen, der in Wolfsburg erstmals nach seinem Syndesmosebandriss Ende April wieder im Kader war, hofft, vielleicht in München das Comeback feiern zu können, indes ohne sich zu viel Druck zu machen. „Ich bin froh, dass ich in Wolfsburg wieder im Kader stand. Vielleicht bekomme ich in München ein paar Minuten. Für mich steht aber nach wie vor im Vordergrund, mich langsam wieder heranzutasten“, sagte Stindl. Dass er aber je nach Spielverlauf eine Option sein kann, betonte Trainer Dieter Hecking im Gespräch mit unserer Redaktion.

Das 1:5 im April verpasste Stindl wegen einer Gelbsperre. Beim 2:1-Sieg im Hinspiel bereitete er im Borussia-Park das 2:0 durch Matthias Ginter vor. Beim 1:1 vor zwei Jahren (hier finden Sie Borussia Bilanz seit 2011 bei den Bayern) bereitete er den Ausgleich durch André Hahn vor. Yann Sommer gehörte zu den Borussen, die 2015 beim letzten Sieg in München (2:0) dabei waren und 2016 einen Punkt (1:1) mitnahmen. Mit dem FC Basel hat Sommer allerdings 2012 in der Champions League auch schon ein 0:7-Debakel bei den Bayern ertragen müssen,. „Es ist immer eine große Herausforderung, in München zu bestehen“, sagte Sommer. „Doch wenn wir unsere Leistung abrufen, ist etwas drin“, versichert der Schweizer.

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