Borussia-Trainer Hecking erklärt Darum war es gut, dass Stindl dabei war

Wolfsburg · Durch das 2:2 in Wolfsburg bleibt Borussia in dieser Saison auswärts sieglos, dennoch ist sie Tabellenvierter und hat mit nun elf Punkten einen guten Saisonstart hingelegt. Trainer Dieter Hecking freut sich, dass Kapitän Lars Stindl wieder zum Kader gehörte.

 Dieter Hecking war froh, seinen Kapitän wieder mit an Bord zu haben.

Dieter Hecking war froh, seinen Kapitän wieder mit an Bord zu haben.

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In der Bewertung des 2:2 in Wolfsburg waren sich die Borussen im Nachgang einig. „Es war mehr drin, wenn man zweimal führt“, sagte Patrick Herrmann mit Blick auf den Spielverlauf, in dem Alassane Plea und Thorgan Hazard Borussia in beiden Halbzeiten früh in Front geschossen hatten. Matthias Ginter schloss sich seinem Flügelstürmer, der die beste Zweikampfquote seines Teams (71 Prozent) sowie die meisten Flanken (3) und Torschussvorlagen (4) verbucht hatte, wortgleich an. Der Abwehrchef ergänzte über das 2:2, das Wout Weghorst im Duell mit ihm erzielt hatte. „Der Ball auf ihn wird vorher noch abgefälscht, das ist immer ein bisschen unglücklich“, sagte Ginter. Das 1:1 hatte Renato Steffen nach kapitalem Fehlpass von Plea erzielt.

Dass die Spieler dem nicht erreichten Sieg nachtrauerten, merkte auch ihr Trainer Dieter Hecking an, als er über Lars Stindl, der erstmals seit seinem Syndesmosebandriss wieder im Kader gestanden hatte, sprach: „Die Spieler waren enttäuscht in der Kabine, aber Lars hat direkt gesagt: ,Hey, ein Punkt ist gut, wir sind weiter oben dabei.‘ Auch durch solche Szenen merkt man: Es ist gut, dass unser Kapitän wieder an Bord ist.“ Nicht mit in Wolfsburg war Jonas Hofmann, der nach seinen fünf Marathon-Spielen, die ihm die beste Laufleistung aller Bundesligaspieler gebracht hatten, geschont wurde, und Jordan Beyer. „Er ist kurzfristig wegen einer Hüftverletzung ausgefallen“, erklärte Hecking, der so Michael Lang sein Bundesliga-Debüt ermöglichte.

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Borussias Trainer hatte – mit etwas mehr Abstand als seine Spieler Herrmann und Ginter – ein „unterm Strich ausgeglichenes Spiel“ gesehen, in dem „vor allem die Intensität wie erwartet“ gewesen war. „Wolfsburg ist deutlich stabiler als im letzten Jahr und hat auch in diesem Spiel die Rückschläge weggesteckt“, sagte Hecking. Damit meinte er die Gladbacher Treffer und fügte an: „Für uns war es natürlich ärgerlich, dass Alassane nach seinem super Tor dann den Gegenspieler übersieht. Dann gehen wir in der 48. Minute wieder in Führung, und bis zu dem Moment, in dem das 2:2 fällt, habe ich gedacht, wir haben das Spiel im Griff. Aber da gab es einen unglücklichen Ball von Matthias Ginter, und Wolfsburg hat seine Qualitäten vor dem Tor gezeigt.“

Heckings Amtskollege Bruno Labbadia fand, dass sein Team „am Ende dem 3:2 näher“ gewesen sei und dass man „unterm Strich für den Aufwand, den wir gefahren haben, zu wenig Punkte“ habe. Der Übungsleiter der „Wölfe“ lobte aber auch: „Der zweimalige Rückstand war jeweils ein Nackenschlag, aber den hat die Mannschaft gut weggesteckt. Und das gegen eine so spielstarke Mannschaft wie die Borussia. Das Gladbacher Umschaltspiel ist zwar einfach, aber auch sehr gut, und beide Tore waren klasse abgeschlossen. Meine Mannschaft ist damit aber gut umgegangen.“

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So blieb es beim Remis und bei der Serie, dass Borussia in Wolfsburg seit 15 Jahren nicht mehr gewonnen hat. Auch die Serie, dass Borussia in dieser Saison auswärts noch sieglos ist, bleibt bestehen, aber: Die Gladbacher stehen auf Platz vier mit drei Heimsiegen sowie zwei Remis und einer Niederlage in der Fremde. Das darf als guter Saisonstart gewertet werden.

Dass es wieder nichts wurde mit dem ersten Auswärtssieg im dritten Anlauf in dieser Saison, ärgerte indes Ginter. Eine Erklärung dafür hatte aber auch der Nationalspieler nicht. „Es gibt dafür nicht die eine Erklärung, sonst hätten wir es schon abgestellt“, sagte Ginter und ergänzte: „Man muss das differenzierter sehen. In Augsburg haben wir glücklich einen Punkt mitgenommen, in Berlin zu Recht verloren, und hier war heute mehr drin.“ Darin war er sich mit Herrmann sehr einig.

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