Vom Speicher ins Museum Heiko Herrlich übergibt Borussia seine Torjäger-Kanone

Mönchengladbach · Heiko Herrlich ist einer von drei Borussen, die in der Bundesliga Torschützenkönig wurden. Die Trophäe, die er in der Saison 1994/95 für seine 20 Tore bekam, übergab er nun an Borussias Archivar Elmar Kreuels.

Bayer 04-Trainer Heiko Herrlich.

Bayer 04-Trainer Heiko Herrlich.

Foto: imago sportfotodienst/dpa, fg

Heiko Herrlich kommt am 25. August beruflich in den Borussia-Park. Als Trainer von Bayer Leverkusen nämlich, dem Auftaktgegner der Borussen in der neuen Bundesliga-Saison. Zweimal war Herrlich in der vergangenen Spielzeit in dieser Funktion schon mit der Werkself in Gladbach, beide Male gab es keine Gastgeschenke. Erst siegte Bayer im Bundesliga-Spiel 5:1, dann im Pokal 1:0. Beim dritten Mal soll es, das haben sich die Gladbacher zumindest fest vorgenommen, anders werden.

Nun hat Herrlich den Borussen zur Abwechslung mal etwas gegeben: die Torjägerkanone, die er in der Saison 1994/95 für seine 20 Treffer bekommen hat. Er teilte sich den Titel damals mit Bremens Mario Basler. Herrlich, das dokumentiert ein Filmbeitrag bei fohlen.tv, übergab das gute Stück Borussias Archivar Elmar Kreuels, der Borussias Ex-Torjäger in Leverkusen besucht hat. Kreuels nimmt das Exponat in die vereinseigene Sammlung auf. Wenn dann im neuen Gebäude gegenüber des Stadions das Borussia-Museum namens „Fohlenwelt“ eröffnet wird, bekommt die Kanone ihren Platz darin.

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Im Hause Herrlich hatte die Trophäe keine besonders exponierte Lage. „Sie stand auf dem Speicher“, gestand Herrlich. Er fand es nicht sonderlich schmuck, eine Kanone im Wohnzimmer-Regal stehen zu haben. Herrlich freut sich aber, dass „sie nun in Borussias Museum stehen darf“.

Er erinnerte sich zugleich an die Saison, die mit dem unrühmlichen Wechsel-Hickhack zu Borussia Dortmund endete. „Es war eine wunderbare Zeit und eine erfolgreiche Saison. Wir sind in den Uefa-Cup eingezogen und haben als Sahnehäubchen den Pokal gewonnen“, sagte er. Herrlich erzielte insgesamt 26 Pflichtspiel-Tore in jener Saison, unter anderem machte er ein Tor beim 3:0-Sieg gegen Wolfsburg im Pokalfinale. Martin Dahlin, sein kongenialer Sturmpartner, traf elfmal in der Liga.

In der Bundesliga-Geschichte ist Herrlich einer von drei Borussen, die die Auszeichnung für den besten Torschützen der Liga bekommen haben, insgesamt stellte der Klub viermal den Mann mit den meisten Treffern. Jupp Heynckes wurde die Ehre zweimal zuteil. 1973/74 teilte er sie sich mit Gerd Müller, beide schossen 30 Tore. In der Spielzeit 1974/75 war Borussias bis heute bester Torjäger mit 27 Toren alleiniger Spitzenreiter in der Torjäger-Wertung. In der Saison 1986/87 war Uwe Rahn mit 24 Treffern bester Torschütze der Bundesliga.

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