Borussias junger Slowake Bénes ist ein Herausforderer mit Ansprüchen

Rottach-Egern · Laszlo Bénes hat fast die gesamte vergangene Saison wegen eines Mittelfußbruches verpasst – das war schade nach tollen Ansätzen in der Debüt-Saison. Nun ist der Konkurrenzkampf als Sechser oder Achter neu eröffnet.

 Laszlo Bénes spielte in Bochum gegen Betis Sevilla auf der Sechs.

Laszlo Bénes spielte in Bochum gegen Betis Sevilla auf der Sechs.

Foto: Dirk Päffgen

Laszlo Bénes möchte sich nicht festlegen. Und doch ist er bestimmt. „Ich will viele Spiele machen und viel gewinnen“, sagt der Slowake, gefragt nach seinen persönlichen Vorgaben für die neue Saison. Er hat richtig gut Deutsch gelernt im vergangenen Jahr, Interviews in der Landessprache seiner Wahlheimat sind kein Problem für ihn.

Was jetzt ansteht: Er will endlich in der Bundesliga ankommen und möglichst viel spielen. In der vergangenen Saison gehörte er zu den großen Versprechungen im Staate Borussia. Es war sein zweites Jahr, im ersten hatte er das tolle Siegtor geschossen in seinem Debüt-Spiel gegen Hertha BSC mit einem enormen 22-Meter-Schuss, da war er so klar und resolut unterwegs, dass man viel Lust auf mehr hatte Bénes.

Er war eigentlich der, der dran war, noch vor Michael Cuisance, der ihn dann überholte. „Die Vorbereitung auf die Saison war auch gut, aber nach drei Spielen kam dann die Verletzung“, sagt. Er brach sich den Mittelfuß, die Saison war gelaufen. „Das ist abgehakt, ich schaue nach vorn“, stellt er klar.

Borussia Mönchengladbach: In die Eistonne nach dem Training.
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Nach dem Training in die Eistonne

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Foto: Dirk Päffgen

Vorn ist die neue Saison, seine dritte als Borusse, und wieder ist Bénes eines der großen Versprechen für die anstehende Spielzeit. Er ist einer, den man auf dem Rasen als „Heißkiste“ bezeichnen darf, denn Bénes ist aggressiv und willensstark, und zugleich technisch begabt. Das sind die Talente, die er einbringt in einen interessanten Konkurrenzkampf von mehr als einem halben Dutzend Mittelfeld-Männern.

Dabei darf Bénes als Druckmacher definiert werden. Sechser kann er spielen, wie zuletzt im 45-Minuten-Spiel in Bochum gegen Betis Sevilla. Da kam er aus der Tiefe und sammelte einen Assist ein, denn seinen Fernschuss ließ der spanische Torhüter prallen, bevor Fabian Johnson das 1:0 erzielte. Zuvor bei der Nord-Reise spielte er in Lübeck und Flensburg auf der offensiveren Position. „Und ich habe in der Nationalmannschaft aber auch schon auf der Acht gespielt“, sagt Bénes.

Damit ist die Zahl derer, mit denen er um eine der der drei möglichen Positionen rangelt, groß: Christoph Kramer, Denis Zakaria, Tobias Strobl, das sind die anderen Kandidaten für die Sechs, Michael Cuisance, Florian Neuhaus, Torben Müsel und auch Zakaria die Herren, die Achter sein könnten.

„Ich bin ein junger Spieler, mir ist es egal, ob ich auf der Sechs oder als Achter spiele“, sagt Bénes. Er ist ein Herausforderer, deswegen will er keine Forderungen stellen. Aber er hat Ansprüche, an sich und an die neue Saison. Die insgesamt nur 37 Minuten, die er in der vergangenen Saison spielte während der beiden Einsätze, die er hatte, sind dabei sicher nicht der Maßstab.

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