Borussias französischer Stürmer Plea macht einen guten Eindruck

Mönchengladbach · Im Vormittagstraining der Borussen am Donnerstag zeigte der neue Stürmer Alassane Plea seine Qualitäten. Trainer Dieter Hecking sagt: „Er macht das gut“.

Borussia Mönchengladbach: Alassane Plea trifft im Trainingsspiel
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Plea trifft im Trainingsspiel

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Foto: Dirk Päffgen

Nun wird das System konsequent trainiert, auch am Donnerstag der Vormittagseinheit. Über den halben Platz gab es ein Trainingsspiel, und es zeigte sich, dass der neue Stürmer Alassane Plea alle Merkmale mitbringt, die Hecking haben will im künftigen Angriffsspiel der Borussen: Geradlinig, schnell und zielorientiert ist der 25-jährige Franzose. „Er macht das gut“, sagte Hecking nach der Übungseinheit. Er will daraus längst keine großartigen Rückschlüsse ziehen, doch der erste Eindruck ist gut.

Einige Zaungäste waren da. Die konnten sich davon überzeugen. In ein, zwei Szenen speziell zeigte Plea, wie es gehen kann mit dem Tore schießen in der neuen Saison. Die Ballannahme, eine schnelle Drehung, der Blick, der Abschluss — zunächst landete der Ball am Pfosten, im zweiten Versuch später dann im Tor. Plea war auch da, als Ibrahima Traoré den Ball von rechts scharf auf das kurze Eck flankte, doch seinen Fußspitzen-Kick wehrte Torwart Moritz Nicolas ab.

Der 25-Millionen-Euro-Einkauf ist dabei, anzukommen in Gladbach. Zuletzt in Nizza hat er weniger trainiert, weil der Wechsel anstand, ein wenig hat er daher aufzuholen. Möglich, dass er am Sonntag beim H-Hotel-Cup in Bochum eingesetzt wird, eventuell aber auch noch nicht. Jedenfalls ist nun einer da, der Betrieb macht vor dem Tor, das ist wichtig und richtig, denn das hat in der vergangenen Spielzeit oft gefehlt.

Ein zweiter Neuling komplettierte den Dreier-Angriff: Keanan Bennetts, der in den ersten Trainingswochen einen sehr guten Eindruck macht. Auch er ist schnell und geradlinig, hinzu kommt der nötige Mut zum Eins-gegen-eins, den auch Ibo Traoré hat. Der 30-Jährige hat viel Spaß am Job, das spürt man, wenn er hakenschlagend über den Trainingsplatz tobt. „Ich fühle mich gut“, versicherte Traoré am Donnerstag.

Den Dreierangriff in der gegnerischen Partei bildeten Raffael (Zentrum), Fabian Johnson(links), am Samstag beim Testspiel in Flensburg zweimaliger Torschütze, und Jonas Hofmann, der in den Testspielen eine guten Job als Achter gemacht hatte. Hofmann, der in zweieinhalb Jahren als Borusse noch ohne Bundesligatreffer ist, erzielte gestern das 1:1 mit einer Direktabnahme. Es ist die Zeit, sich zu empfehlen, mit Toren geht das besonders gut als Stürmer. So gesehen waren Plea und Hofmann am Donnerstag die Männer des ersten Trainings.

Die junge Garde zeigte derweil einen neuen Weg auf, Bälle ins Tor zu bekommen. Die Herren trugen das Eckige einfach zum Runden und platzierten es so, dass die eine oder andere Kugel gleich im Tor lag. Nun, es war in Wahrheit eine Alltags-Handlung, denn sie holten das Aluminium-Gestänge, um den Platz für das Spiel bereit zu machen.

Einer, der während des Spiels ein bisschen wehmütig hinüber schaute zu dem Treiben zwischen den Toren, war Mamadou Doucouré. Der junge Franzose ist nach wie vor im Aufbautraining. Auch Tony Jantschke und Julio Villalba drehten ihre Runden, während die anderen spielten.

Am Ende des Spiels wurde Christoph Kramer am Oberschenkel nbehandelt. Doch es scheint nicht Schlimmes zu sein, jedenfalls gab er später bekannt: „Bei mir ist alles gut.“ Kramer freut sich wie die Kollegen auf den H-Hotel-Cup. Dabei spielen die Borussen am Sonntag um 14 Uhr gegen den spanischen Klub Real Betis Balompié und danach gegen den Sieger der anderen 45-Minuten-Partie, VfL Bochum gegen Wolverhampton Wanderers.

Für Borussia ist es eine Rückkehr in jenes Stadion, in dem 2011 mit dem 1:1 im zweiten Relegations-Spiel beim VfL Bochum (das 1:0 im Hinspiel durch Igor de Camargo ist legendär) die Rettung endgültig gemacht wurde. Für Kramer ist es ein Wiedersehen mit dem alten Arbeitgeber. „Ich habe zwei sehr schöne Jahre beim VfL Bochum gehabt. Ich freue mich daher, dass wir am Sonntag dort spielen und ich viele bekannte Gesichter wiedersehen werde“, sagte er.

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