Nach Absage in Düsseldorf Warum Ed Sheeran jetzt auf Schalke spielt - und was das für die Fans bedeutet

Düsseldorf · Ed Sheeran soll nun zweimal in Gelsenkirchen auftreten. Kritiker fragen, warum das nicht auch in der Arena in Düsseldorf möglich gewesen wäre. Diese Frage beantwortet der Veranstalter und erklärt auch, was Fans mit Ticket jetzt beachten müssen.

 Nach der Absage in Düsseldorf wird Ed Sheeran nun am 22. und 23. Juli in Gelsenkirchen in der Veltins-Arena auftreten.

Nach der Absage in Düsseldorf wird Ed Sheeran nun am 22. und 23. Juli in Gelsenkirchen in der Veltins-Arena auftreten.

Foto: dpa/Matthias Balk

Dass der britische Superstar Ed Sheeran nun am 22. und 23. Juli in der Veltins-Arena auf Schalke auftritt, sorgt in Düsseldorf für Empörung. Kritiker der Open-Air-Fläche am Messeparkplatz, wo das Konzert eigentlich stattfinden sollte, hatten immer wieder gefordert, Sheeran könne an zwei Tagen nacheinander in der Esprit-Arena auftreten. Allen voran die Baumschutzgruppe hatte sich das gewünscht, damit nicht 104 Bäume auf dem Messeparkplatz fallen müssen.

Trotzdem bleibt nun die Frage: Warum ist es in Gelsenkirchen möglich, zwei Tage nacheinander aufzutreten und in Düsseldorf nicht? Und was heißt das für die Fans? Die wichtigsten Fragen im Überblick.

Warum findet das Konzert jetzt in Gelsenkirchen und nicht in der Düsseldorfer Arena statt?

Dem Veranstalter zufolge ist der Auftritt im Düsseldorfer Stadion aus technischen Gründen nicht möglich: „Weil es in Düsseldorf nicht genug Platz gibt. Da hätten wir an drei Abenden spielen müssen, und das wäre nicht realisierbar gewesen“, sagt Folkert Koopmans, Geschäftsführender Gesellschafter vom Konzertveranstalter FKP Scorpio.

84.000 Tickets seien für das Konzert von Ed Sheeran am 22. Juli verkauft worden, in die Esprit-Arena passten pro Abend aufgrund des Bühnenaufbaus aber nur 40.000 Leute. „Außerdem müssen wir bei dieser Lösung mit etwas Luft planen: Die Fans werden ja auf die beiden Tage aufgeteilt, wir kalkulieren deshalb pro Abend 5000 Plätze mehr ein, je nachdem, an welchem Abend die Fans Zeit haben. In Düsseldorf hätten wir somit nur 35.000 Leute pro Abend fest untergebracht.“

Auch D.Live-Geschäftsführer Michael Brill argumentiert mit den Kapazitäten: „Das ist ja ein Grund, warum wir unbedingt die Open-Air-Fläche für Düsseldorf wollen: Bei so großen Events ist Schalke unser Hauptkonkurrent, weil dort immer 10 bis 14.000 Menschen mehr hineinpassen.“ Vor diesem Hintergrund sei es verständlich, dass FKP Scorpio sich für Gelsenkirchen entschieden habe.

Wieso nicht gleich die Arena?

Der Veranstalter wollte ein Konzert in Düsseldorf ausrichten – und eben nicht zwei hintereinander. Dass es nun zwei Konzerte in einer Halle gibt, ist bloß eine Notlösung. „Wir sind froh, dass das überhaupt geklappt hat und auch noch so schnell. Am Mittwochabend um 19 Uhr habe ich den Anruf erhalten, dass es funktioniert“, so Koopmans.

Problem sei dabei weniger die Halle gewesen und auch nicht die Absicht von Ed Sheeran, in NRW zu spielen, sondern die Logistik: Schon am 25. Juli spielt der Künstler in Hamburg. Auch D.Live-Chef Michael Brill hatte immer wieder betont, dass zwei Auftritte in der Arena aufgrund es engen Tourplans von Ed Sheeran nicht möglich seien.

Was muss man jetzt tun, wenn man ein Ed-Sheeran-Ticket für Düsseldorf gekauft hat?

Ticketbesitzer haben laut Koopmans bereits eine E-Mail erhalten mit der Information, dass ihre Tickets nun ungültig sind und sie ein neues bekommen, entweder für den Sonntag (22. Juli) oder den Montag (23. Juli).

Wer für welchen Tag ein Ticket bekommt, hat der Veranstalter mit einem Algorithmus ausgewählt: „Wer im Umkreis der Veltins-Arena wohnt, bekommt nun ein Ticket für den Montag. Fans mit einer weiten Anreise können weiterhin am 22. Juli zum Konzert kommen.“

Aber auch für Härtefälle ist man gerüstet: Wer am Montag nicht kann, muss das beim Ticketverkäufer Eventim melden, damit dieser eventuell eine Lösung finden kann. Auch Gruppen, die gemeinsam die Tickets erstanden haben, werden nicht auseinandergerissen.

Wer seine Tickets zurückgeben möchte (auch das ist möglich), hat dazu bis zum 7. Juli unter der Nummer 01806/533933 oder per Mail an kundenservice@eventim.de Gelegenheit.

Ab dem 9. Juli werden dann Restkarten verkauft.

Am 22. und 23. Juli ist zusammengerechnet für 105.000 Zuschauer Platz. Auch vor diesem Hintergrund verteidigt Michael Brill die Entscheidung des Veranstalters: „In der Arena hat er jetzt die Möglichkeit, noch einige Tickets mehr zu verkaufen, was den finanziellen Verlust, den es durch Düsseldorf gegeben hat, ausgleicht“, sagt er.


Hat die Absage in Düsseldorf denn für den Veranstalter finanzielle Auswirkungen?

Bei einer Konzertabsage hatte FKP Scorpio mit rund fünf Millionen Euro Verlust gerechnet. Ganz so viel ist es nun nicht, Folkert Koopmans betont aber, dass etwa durch den Planungsaufwand nun Mehrkosten grob geschätzt von mehr als einer Million Euro zusammengekommen sind. „Die kann ich logischerweise auch dem Künstler nicht in Rechnung stellen.“

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