Nach der Weihnachtsfeier Mit zwei Promille am Steuer eingeschlafen

Düsseldorf · Vor einer Ampel schlief im Dezember ein Frau am Steuer so fest ein, dass die Polizei sie wecken musste. Trotz zwei Promille wehrt sie sich vor Gericht nun gegen den Entzug des Führerscheins.

 Die Polizei musste die 30-Jährige auf dem Fahrersitz wecken. (Symbolbild)

Die Polizei musste die 30-Jährige auf dem Fahrersitz wecken. (Symbolbild)

Foto: dpa/Patrick Pleul

() Das war bis dahin selbst altgedienten Polizisten noch nicht begegnet: Eine Frau, die nachts im Vollrausch in ihrem Auto vor einer roten Ampel am Steuer eingeschlafen war und mühsam geweckt werden musste. Am Montag wollte diese 30-jährige Fahrerin beim Amtsgericht aber trotzdem gegen 1600 Euro Strafe und den Verlust ihres Führerscheins angehen. Das jedoch ist ihr nicht gelungen.

Sie gab zu, dass sie wegen einer schweren Krankheit schon lange Medikamente einnehmen muss. Und dennoch hatte sie laut Geständnis an der betrieblichen Weihnachtsfeier des Tanzhauses Ende Dezember 2017 nicht nur teilgenommen, sondern hatte dabei trotz Arzneimitteln auch mehrere Gläser Wein getrunken. „Ich wollte“, sagte sie gestern, „mich im Auto danach eigentlich nur schlafen legen. Dass ich dann aber losgefahren bin, weiß ich schon nicht mehr!“

Eine Blutprobe aus der Tatnacht erreichte allerdings den Wert von 2,17 Promille. Dass ihre Arznei unter Alkoholeinfluss aber womöglich erhebliche Nebenwirkungen haben könnte, habe ihr Arzt nicht gesagt, gab sie an. Doch die Richterin schlug im Prozess sofort im Internet nach, rief den Beipackzettel der Arznei auf – und darin war ausdrücklich auch vor solchen Beeinträchtigungen gewarnt worden. Seufzend haben die Frau und ihr Anwalt die verhängte Geldstrafe und den Führerscheinverlust daraufhin dann doch noch akzeptiert.

(wuk)
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