Borussias neuer Jung-Stürmer Cuisance und Zakaria sind Müsels Vorbilder

Mönchengladbach · Der 18 Jahre alte Stürmer kam vom 1. FC Kaiserslautern nach Mönchengladbach. Er will am Niederrhein den Sprung in die Bundesliga schaffen. Wie es geht, haben ihm zwei künftige Teamkollegen vorgemacht.

Torben Müsel in Aktion: Hier hat Borussias neuer Stürmer Ende Juni 2017 gerade ein Tor für den 1. FC Kaiserslautern im Testspiel gegen Wormatia Worms erzielt.

Torben Müsel in Aktion: Hier hat Borussias neuer Stürmer Ende Juni 2017 gerade ein Tor für den 1. FC Kaiserslautern im Testspiel gegen Wormatia Worms erzielt.

Foto: imago/Thomas Frey/Frey-Pressebild/Deines

Borussia will in der nächsten Saison mehr Tore machen. Torben Müsel weiß von Berufswegen wie das geht, schließlich ist er Mittelstürmer. Ein sehr junger indes, 18 Jahre alt, doch gilt er als „Top-Talent seines Jahrgangs“, wie Borussias Manager Max Eberl zuletzt bei der Verpflichtung des Teenagers sagte. Müsel wurde ablösefrei vom 1. FC Kaiserslautern geholt.

Was er besonders gut kann, und was er noch lernen muss, darüber sprach Müsel nun im Interview mit fohlen.tv. „Das Passspiel und das Eins-gegen-eins gegen den Torwart gehören zu meinen Stärken. Und ich bin dribbelstark. In der Defensivarbeit und bei Zweikämpfen muss ich mich aber noch verbessern. Auch meine Ausdauer kann sicher noch etwas besser werden“, sagte er.

Aus dem A-Jugendlichen soll ein Bundesliga-Stürmer werden

Müsel ist eines der Versprechen, die Borussia für die neue Saison geholt hat. So wie es in der vergangenen Spielzeit Michael Cuisance war, der Franzose. Der wurde zum großen Durchstarter, weil er, als es viele Verletzte gab, seine Chance nutzte. Auch Denis Zakaria, der sogleich Stammspieler wurde und nun mit der Schweiz bei der WM ist.

Cuisance, der Mitte Juli zur U20-Europameisterschaft nach Finnland fährt, und Zakaria sind ausgesprochene Vorbilder für U19-Nationalspieler Müsel. „Ich habe viel über sie gelesen und mir Videos von ihnen angeschaut. Mein Ziel ist es auch, so viel wie möglich zu spielen, mich aber in erster Linie weiterzuentwickeln. Ich werde versuchen, im Training immer mein Bestes zu geben und dann schauen wir wohin es führt“, sagte er.

Neun Spiele hat Müsel in der Zweitliga-Mannschaft des Absteigers Kaiserslautern gemacht, ein Tor gelang ihm nicht. In der U19 der „Roten Teufel“ war die Quote weit besser. Zehn Treffer in 18 Spielen, das ist ein Einschuss alle 158 Minuten. „Spiele in der 2. Bundesliga sind etwas komplett anderes als in der U19-Bundesliga. Sowohl körperlich als auch spielerisch ist es ein sehr großer Unterschied. Man bekommt dadurch auch ein paar Einblicke, die man vorher nicht hatte. Daran muss man sich gewöhnen. Die Umstellung ist nicht ganz so einfach“, sagte er.

Yeboah verlässt Gladbach

Theoretisch fehlten ihm bei seinen 137 Zweitliga-Minuten, die er bekam, 21 Minuten für das Debüt-Tor im Profi-Fußball, wenn man seine U19-Quote als Maßstab nimmt. Dass er das Verpasste möglichst zeitnah in Gladbach nachholen will, liegt auf der Hand. Am Montag ist er zunächst mal mit der U23 der Borussen ins Training eingestiegen.

Der Australier Kwame Yeboah hat das Team von Arie van Lent nach seiner Leihe an den SC Paderborn derweil endgültig verlassen. Er spielt künftig für Fortuna Köln. Yeboah konnte sich nicht nach „oben“ durchsetzen. Müsel will es schaffen.

Am 1. Juli, wenn die Profis mit der Vorbereitung beginnen, kann er sich bei Cheftrainer Dieter Hecking empfehlen. Der einstand wird für Müsel imposant: Das erste Training findet im Stadion statt, die Nordkurve ist für die Fans geöffnet. Also gibt es gleich ein bisschen Heimspiel-Atmosphäre zum Start. „Ich freue mich riesig auf das erste Training mit der Lizenzmannschaft. In der Ersten Mannschaft bei Borussia zu spielen, ist etwas Besonderes, davon träumt jedes Kind. Aber ich bin auch ein Typ, der vor solchen Momenten extrem nervös ist. Ich hoffe, ich kann meine Aufregung regulieren und einfach unbeschwert Fußball spielen“, sagte Müsel.

(kk)
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