Mönchengladbachs Stürmersuche Brewster verlängert in Liverpool, auch Wood ist keiner für Borussia

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach sucht noch Verstärkung für den Sturm. Neben Niclas Füllkrug könnte ein junger Franzose ein Kandidat sein. Die Option Rhian Brewster hat sich derweil endgültig zerschlagen.

Bobby Wood, hier im Duell mit Frankreichs Paul Pogba, steht nach unseren Informationen nicht bei Borussia auf dem Zettel.

Bobby Wood, hier im Duell mit Frankreichs Paul Pogba, steht nach unseren Informationen nicht bei Borussia auf dem Zettel.

Foto: AFP/JEFF PACHOUD

Borussias Fans hatten sich schon gefreut. Es sollte, so war zu hören, ein Testspiel beim Champions-League-Finalisten FC Liverpool geben in der Vorbereitung auf die neue Saison, im Stadion an der Anfield Road, der Fußball-Kultstätte. Es wäre ein schönes „Hallo“ geworden in der Beatles-Stadt, schließlich gibt es eine Fan-Freundschaft zwischen den Klubs, seit Jahren besuchen sich die Fans gegenseitig. Doch alle wohl schon geschmiedeten Pläne mussten wieder verworfen werden, denn das Spiel wurde abgesagt. Der Grund, so heißt es, war der junge Stürmer Rhian Brewster.

Borussia buhlte um den besten Torschützen der letzten U17-Weltmeisterschaft, und der Stürmer hatte auch Lust auf das Abenteuer Bundesliga. Borussia hat angesichts der jüngeren Vergangenheit, in der immer wieder Talente von der Insel am Niederrhein Spielpraxis sammelten, inzwischen einen guten Ruf bei den britischen Nachwuchsleuten. Brewster, 18, der eine echte und falsche Neun sein kann, hätte gut ins Gladbacher Beuteschema gepasst: jung und talentiert, das wäre typisch Gladbach gewesen.

Doch dem FC Liverpool gefiel es gar nicht, dass die Gladbacher derart aktiv wurden. Es gab Streit, in dessen Verlauf auch das Testspiel gestrichen wurde. Das Ende vom Lied: Kein Liverpool-Spiel – und kein Brewster für Gladbach. Denn er bleibt nun definitiv bei den „Reds“. Wie englische Medien berichten, wird er seinen Vertrag bis 2023 verlängern und künftig Mitglied des Kaders von Trainer Jürgen Klopp sein.

Die Borussen haben ebenfalls umgeplant. Das fast traditionelle vorsaisonale Testspiel auf der Insel wird am 4. August beim FC Southampton sein. Früher spielten die Borussen bei Celtic Glasgow (2013), Newcastle United (2015) und Leicester City (2017). Auch in Sachen Stürmer gibt es, natürlich, Alternativen. Ein ganz junger Angreifer ist bereits da in Torben Müsel aus Kaiserslautern, er ist wie Brewster 18 Jahre alt. Auch ein Engländer wurde geholt: Keanan Bennetts (19, Tottenham Hotspur), der aber mehr über den linken Flügel kommt.

Für das offensive Zentrum soll aber auch Erfahrung her. Nach wie vor wird verhandelt mit Hannover 96, denn Borussia hätte gern Niclas Füllkrug (25). Der will auch nach Gladbach, weswegen zu vermuten ist, dass es letztlich eine Einigung geben wird. Hannover jedenfalls sucht schon nach Füllkrug-Nachfolgern, gibt sich aber in der Personalie noch kämpferisch. Motto: Wenn er schon geht, soll er möglichst viel Geld bringen.

Gleichwohl wird Gladbach auch bei Füllkrug auf ein eventuelles Scheitern der Verhandlungen vorbereitet sein. Denn um jeden Preis wird man den Torjäger sicher nicht holen. Zuletzt gab es Gerüchte um Bobby Wood vom Absteiger Hamburger SV. Doch da ist, so die Information unserer Redaktion, nichts dran, der US-Amerikaner ist keiner für Borussia. Der Franzose Alassane Pléa aus Nizza dürfte schon eher der zweite konkrete Kandidat in der Gladbacher Stürmerfrage sein.

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