Verstärkung bei Borussia Neues Personal für mehr Gesundheit

Mönchengladbach · Borussia hat den Umbau der medizinischen Abteilung abgeschlossen. "Wir vergrößern und verbessern unser Team", sagte Manager Eberl. Die letzten beiden von vier neuen Mitarbeitern kommen aus Berlin.

Borussia hat die medizinische Abteilung für die kommende Saison mit zusätzlichen Ärzten und Physiotherapeuten verstärkt. (Archivbild)

Borussia hat die medizinische Abteilung für die kommende Saison mit zusätzlichen Ärzten und Physiotherapeuten verstärkt. (Archivbild)

Foto: imago

Fünf Neue für die Saison 2018/19 hat Borussia bislang präsentiert: Sie kommen von Tottenham Hotspur, von 1899 Hoffenheim II, von Union Berlin, aus dem Nachwuchsbereich des FC Bayern und von der Berliner Charité. Spätestens letztgenannter Arbeitgeber signalisiert, dass nicht nur im Spielerbereich etwas passiert, sondern auch im sogenannten Team hinter dem Team. Genau genommen stehen vier neue Mitglieder einem einzigen neuen Profi gegenüber, Keanan Bennetts. Während das Treiben auf dem Transfermarkt so langsam Fahrt aufnimmt wie ein Güterzug, ist der Umbau des Funktionsteams Anfang Juni bereits abgeschlossen.

Gestern wurde bekanntgegeben, dass Ralf Doyscher als festangestellter Mannschaftsarzt kommt. "Er ist jemand mit viel Erfahrung und steht schon in regem Austausch mit Stefan Hertl (Borussias Orthopäde, Anm. d. Red.). Beide sind auf einer Wellenlänge", sagte Manager Max Eberl. Doyscher wird ein Arzt-Zimmer und einen Behandlungsraum am Stadion bekommen. Darüber hinaus leitet Hendrik Schreiber, der Gladbachs neuen Mannschaftsarzt von Union Berlin kennt, künftig das Team der Physiotherapeuten. Beide Stellen gab es so vorher nicht bei Borussia, weshalb die erste Qualitätssteigerung im medizinischen Bereich allein schon durch ein Plus an Personal erreicht werden soll.

"Wir vergrößern und verbessern unser Team", sagte Eberl. Andreas Schlumberger ist seit einem Jahr Leiter des medizinischen Bereiches, mit ihm begann der Um- und Ausbau. Der 51-Jährige hat im Interview mit unserer Redaktion den Ansatz "Mehr machen, nie den Überblick verlieren" so beschrieben: "Bei Borussia hatte man in der Analyse erkannt, dass man in der Kommunikation und Entwicklung der medizinischen und präventiven Arbeit vorwärtskommen muss, um mehr Struktur reinzubringen."

Team wird durch neue Mitarbeiter jünger

Eine Verjüngung im Funktions- und Trainerteam vollzieht Borussia eher zufällig. Doyscher ist 34 Jahre alt, Schreiber 35. Zudem kommt Quirin Löppert (31) als Nachfolger des langjährigen Rehatrainers Andreas Bluhm, der den Klub auf eigenen Wunsch verlassen hat, Steffen Krebs (35) erweitert das Torwarttrainer-Team. Für sie alle bedeutet die Arbeit in zum Teil führenden Positionen bei einem Bundesligisten den berühmten nächsten Schritt, der sonst üblicherweise neuen Spielern zugeschrieben wird. Es sind typische Borussia-Transfers, diesmal jedoch auf der Funktionsebene.

So kommt reichlich frische und externe Expertise in den Verein. "Neue Impulse tun uns ganz sicher gut. Das sollte die Wahrscheinlichkeit steigern, dass wir unser Team öfter zusammen haben als in den vergangenen beiden Saisons", sagte Eberl. Auch Teams, bei denen es personell nicht derart holprig lief, entwickeln sich in diesem Bereich ständig weiter. Doch bei Borussia war der Bedarf besonders offensichtlich, auch nach Abzug des schwer zu bestimmenden Faktors Pech. Durchschnittlich sechs Ausfälle pro Spiel in der Saison 2016/17 und mehr als sieben in der vergangenen waren deutlich zu viele. Egal, wie groß der Einfluss ist, den man ihnen zuschreibt, die Ausfälle haben Punkte gekostet und das Erreichen sportlicher Spiele erschwert.

Darüber hinaus wird Medical Park neuer Rehapartner. Wenn schon nicht im Spielerkader, gibt es doch im Funktionsteam diesen Sommer einen deutlich erkennbaren Umbruch.

(jaso)
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