Borussia-Gerüchte-Scanner Hannover bestätigt Interesse an Grifo

Mönchengladbach · In den kommenden Wochen wird vermutlich kein Tag ohne Meldung über potenzielle Zu- und Abgänge bei Borussia vergehen. Die Rubrik „Gerüchte-Scanner“ wollen wir regelmäßig nutzen, um sie einzuordnen.

Vincenzo Grifo ist bei Borussia bislang nicht glücklich geworden.

Vincenzo Grifo ist bei Borussia bislang nicht glücklich geworden.

Foto: Imago (Archiv)

Vincenzo Grifo zu Hannover 96?

Vergangene Woche haben wir berichtet, dass sich Werder Bremen für Vincenzo Grifo interessiere. Wie die „Bild-Zeitung“ am Mittwoch schreibt, sei der Transfer vor allem an Borussias Ablöseforderung über 5,5 Millionen Euro gescheitert. Die Boulevardzeitung nennt allerdings direkt den nächsten möglichen Klub für Grifo, der in seinem ersten Jahr in Gladbach nicht nachhaltig in Erscheinung treten konnte: Hannover 96. Gegenüber dem „Kicker“ bestätigte Vereinsboss Martin Kind sogar das Interesse. „Er wird von uns positiv beurteilt und ist ein ernsthafter Kandidat“, sagte der 74-Jährige. Ließe Borussia den vor einer Saison dank einer Ausstiegsklausel für sechs Millionen vom SC Freiburg geholten Grifo für eine Million weniger schon wieder gehen, würde das allerdings höchst seltsam anmuten. Selbst wenn der Offensivspieler keine Zukunft mehr hätte in Gladbach, müssten acht, neun Millionen dabei herausspringen.

Denis Zakaria zu Borussia Dortmund?

Die vergangene Saison hat bei Borussia wenige echte Gewinner produziert. Denis Zakaria ist zweifellos einer davon, wenn nicht sogar der größte. Den Sprung aus der Schweizer Liga hatte er bereits nach wenigen Wochen gemeistert. Selbst Leistungsschwankungen in der Rückrunde und einige Spiele, in denen Trainer Dieter Hecking ihn per Auswechslung vor einem Platzverweis retten musste, ändern nichts am starken Gesamteindruck. Dass Borussia Dortmund sich für Zakaria interessieren soll, wie die „Sport Bild“ berichtet, ist deshalb zunächst einmal wenig verwunderlich. Potenzielle Interessenten müssten aber bereit sein, den 21-Jährigen (kam für zwölf Millionen Euro von den Young Boys Bern) zum Gladbacher Rekordabgang zu machen. Bislang ist das Granit Xhaka, der für 42 Millionen Euro zum FC Arsenal wechselte. Wenn überhaupt, dann dürfte sich erst etwas nach der Weltmeisterschaft tun, wo Zakaria an der Seite Xhakas im defensiven Mittelfeld mit der Schweiz erfolgreich sein will. Was gute Leistungen bei der WM mit dem Transfermarkt anstellen werden, kann sich heute wohl noch niemand ausmalen.

Borussia Mönchengladbach: Rekord-Transfers - Einkäufe und Verkäufe
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Rekord-Transfers von Borussia Mönchengladbach

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Foto: AP/Martin Meissner

Alassane Pléa vom OGC Nizza nach Gladbach?

Apropos Rekordtransfer: Sollte es stimmen, dass Gladbach für 20 Millionen Euro den Angreifer Alassane Pléa vom OGC Nizza holen will, wäre der Franzose der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte. Wie „L’Équipe“ berichtet, soll Pléa bei beiden Borussias in der Bundesliga auf dem Zettel stehen. In Dortmund übernimmt zur neuen Saison sein bisheriger Trainer in Nizza, Lucien Favre. Unter ihm hat Pléa 35 Tore in 81 Pflichtspielen erzielt. Bislang galt als sicher, dass der 25-Jährige zu einem Verein wechseln will, der international spielt, am besten Champions League. Gladbach kann ihm das nicht bieten, und aus diesem Grund ist Pléa ohne erhebliche Transfereinnahmen momentan auch nicht zu bezahlen. Kommt Geld rein bei Borussia und würde sich Pléa wirklich für Heckings Mannschaft entscheiden, wäre er aber ein denkbarer Kandidat.

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