„Rhine Guards“ aus Düsseldorf Schützen-Musikgruppe wehrt sich gegen AfD-Chefin

Düsseldorf · Die "Rhine Guards" aus Düsseldorf-Eller sind ein junges Musik-Corps im Düsseldorfer Schützenwesen, das mit englischen und amerikanischen Märschen auf sich aufmerksam gemacht hat. Nun hat die Gruppe ungewollt noch Beachtung erfahren – und wehrt sich dagegen.

 Das Musik-Corps "Rhine Guards" aus Düsseldorf-Eller wehrt sich gegen die Verwendung eines Fotos von der AfD. (Archivbild, Mai 2014)

Das Musik-Corps "Rhine Guards" aus Düsseldorf-Eller wehrt sich gegen die Verwendung eines Fotos von der AfD. (Archivbild, Mai 2014)

Foto: Thomas Lehmkemper

Die "Rhine Guards" aus Düsseldorf-Eller sind ein junges Musik-Corps im Düsseldorfer Schützenwesen, das mit englischen und amerikanischen Märschen auf sich aufmerksam gemacht hat. Nun hat die Gruppe ungewollt noch Beachtung erfahren — und wehrt sich dagegen.

Die Bundesvorsitzende der "Alternative für Deutschland" (AfD), Frauke Petry, hat einen Eintrag auf ihrer Facebook-Seite mit einem Foto der "Rhine Guards" illustriert. Die Düsseldorfer Musiker wussten davon nichts, distanzierten sich umgehend und prüfen nun, was sie noch gegen diese Veröffentlichung unternehmen können.

Der Versuch, den Beitrag löschen zu lassen, ist an zwei Stellen gescheitert. Bei Facebook selbst hatten die Elleraner keinen Erfolg, die AfD erklärte, sie habe sich das Bild legal besorgt und der Name des Vereins sei nicht zu erkennen. "Wir haben einen Rechtsanwalt eingeschaltet, weil auf dem Bild Kameraden eindeutig zu erkennen sind, die damit nicht einverstanden sind", sagte der Vorsitzende der "Rhine Guards", Frank Kamp, unserer Redaktion. Der Vorstand hat auf seiner Facebook-Seite geschrieben, dass er sich von der Kampagne distanzieren und Petry aufgefordert, das Bild zu entfernen.

Die "Rhine Guards" sind 2012 in Eller entstanden und haben dank ihres besonderen Musikprogramms viele Einladungen erhalten. Im vergangenen Jahr spielte das "Brass & Drum Corps" unter anderem in Valencia und in Fragreich, außerdem war es live im Fernsehen zu sehen. Nun melden sich Veranstalter und fragen, weshalb die Musiker auf einer AfD-Seite zu sehen sind.

(hdf)
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