Monheim Henkel schenkt Baumberg eine Persil-Uhr

Monheim · Das 5,70 Meter hohe Nostalgie-Stück im Stil der 20er Jahre ist ein Hingucker. Bürgerverein und -stiftung haben um das Präsent geworben.

 Noch ist rund um die Uhr High Noon. Doch schon im Laufe der Woche soll der Zeitmesser an der Hauptstraße ticken. Er muss nur noch Strom bekommen.

Noch ist rund um die Uhr High Noon. Doch schon im Laufe der Woche soll der Zeitmesser an der Hauptstraße ticken. Er muss nur noch Strom bekommen.

Foto: BAB

Baumberg hat kein Heidelberger Schloss und keine Düsseldorfer Altstadt - aber eine Uhr wie diese beiden Metropolen, die hat das Dorf zwischen Kiels- und Altrheingraben jetzt schon. Und zwar eine Uhr wie nur diese beiden Städte. "Dieses Modell der Persil-Uhr gibt es nur dreimal auf der Welt: auf dem Henkel-Gelände in Holthausen, in Heidelberg und nun eben auch bei uns", sagt Helmut Heymann stolz. Der Baumberger hat wesentlich mit dazu beigetragen, dass die Hauptstraße jetzt über einen Hingucker verfügt, um den es manch anderes Dorf beneiden dürfte.

Knapp 5,70 Meter hoch, grün, mit nostalgischer Persil-Dame in Weiß drauf, zeigt die Standuhr in alle Himmelsrichtungen an, wie spät es ist. Das heißt, sie wird es tun. "Das Stromkabel ist gelegt, noch in dieser Woche will die Monheimer Mega das gute Stück anschließen", freut sich Heymann. Für den 65-Jährigen ist das obere Ende der Hauptstraße der ideale Platz für das Schmuckstück: "Wo passt sie besser hin als auf diese gerade neu sanierte Geschäftsstraße, gegenüber der katholischen Kirche und dem Dorfplatz, für jeden gut sichtbar."

Die Uhr ist ein Geschenk der Firma Henkel an die in Baumberg lebenden Henkelaner. Und davon gibt es - aktuelle und ruheständige - mehrere hundert. Grund: Zahlreiche Häuser und Wohnungen im Umfeld des Bürgerhauses an der Humboldtstraße gehörten einst der firmeneigenen Wohnungsbaugesellschaft. Henkel brachte damals seine Mitarbeiter darin unter. Die Wohnungen wurden später verkauft, doch die meisten Henkelaner blieben, viele erwarben ihre Wohnung als Eigentum.

Auch Heymann war bis zum Jahr 2000 bei dem Düsseldorfer Weltkonzern tätig, zuletzt als Chef des China-Geschäfts. Heute ist er Vorsitzender des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins (BAB) und der Monheimer Bürgerstiftung. Beide haben im vorigen Jahr gezielt um Verbesserungs- und Verschönerungsvorschläge für Baumberg gebeten. Unter den dutzenden Ideen, die eingingen, fand sich auch die einer nostalgischen Persil-Uhr im Stil der 1920er Jahre.

Neben Heymann machten sich der noch aktive Henkelaner Willi Helbing für die Uhr stark sowie Hans Gottschling, ehemaliger Ausbildungsleiter bei dem Waschmittelproduzenten. Henkel-Azubis bauten die Uhr zusammen - unter der Regie des aktuellen Ausbildungsleiters Günter Gondek. Bei dem Baumberger Exemplar handelt es sich um das größte Modell der Persil-Uhren. Etwas kleinere in einem modernen Look stehen unter anderem am Rheinufer in der Düsseldorf Altstadt und im Henkel-Stadtteil Holthausen.

"Neben Henkel und seinen Azubis sowie meinen Baumberger Mitstreitern danke ich auch der Stadt Monheim für die gute Zusammenarbeit bei dem Projekt", sagt Heymann. Das Rathaus habe unter anderem das Fundament beigesteuert. Feierlich übergeben werden soll das Stadtmöbel im nächsten Frühjahr. "Dann spielt eher das Wetter mit", sagt der umtriebige Vereinschef. Außerdem soll neben Bürgermeister Daniel Zimmermann nach Möglichkeit auch Henkel-Boss Hans Van Beylen mit dabei sein. Denn so eine Persil-Uhr wird schließlich nicht alle Tage enthüllt.

(gut)
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