Fußball-Oberliga Oberliga: Die Akpinar-Elf atmet auf

Fußball: TVD Velbert – 1. FC Kleve 0:1 (0:0). Die Rot-Blauen feiern den ersten Sieg der Saison 2019/2020. Mike Terfloth sorgt für den einzigen Treffer des Tages – ein besonderes Geburtstagsgeschenk für die Kollegen Tim Haal und Andre Trienenjost.

 FC Kleves Angreifer Andre Trienenjost feierte in Velbert nicht nur den ersten Sieg seiner Elf, sondern auch den 30. Geburtstag.

FC Kleves Angreifer Andre Trienenjost feierte in Velbert nicht nur den ersten Sieg seiner Elf, sondern auch den 30. Geburtstag.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Erleichterung im Lager des Oberligisten 1. FC Kleve hätte größer kaum sein können. Nach dem 1:0-Überraschungserfolg beim Aufsteiger TVD Velbert fielen sich die Kicker der Bresserberg-Elf in die Arme, streckten die Arme gen Himmel und besangen lautstark die gebotene Leistung. „Ich bin zufrieden. Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen. Die Punkte, die wir intern angesprochen haben, damit wir wieder unsere Qualität abrufen, haben wir voll umgesetzt“, sagt FC-Trainer Umut Akpinar. Durch den ersten dreifachen Punkterfolg befinden sich die Rot-Blauen nun auf dem 15. Tabellenplatz.

Von Beginn an traten die Klever auf dem Kunstrasenplatz der Grimmert-Arena gut sortiert auf, Nedzad Dragovic gab gar stimmgewaltig die Devise aus: „Sofort Druck machen.“ Die erste gute Gelegenheit hatten dennoch die Gastgeber vom Turnverein Dalbecksbaum Velbert. Offensivakteur Björn Kluft, der auch schon für Erzgebirge Aue, den Chemnitzer FC und Sandhausen aufgelaufen ist, setzte eine Volley-Direktabnahme nach sechs Minuten nur knapp neben das Tor von Kleves Schlussmann Ahmet Taner. Ansonsten tat sich anfangs in den Strafräumen wenig, beide Mannschaften lauerten auf Fehler der Kontrahenten. Nach 22 Minuten schloss Kleves Mike Terfloth aus der zweiten Reihe ab, auch sein Versuch verfehlte das Ziel nur knapp.

In den Fokus rückte zunehmend der Unparteiische Alexander Busse, der über eine Vielzahl enger Mittelfeldzweikämpfe urteilen musste. Beide Parteien schienen wenig einverstanden mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, Terfloth urteilte gar zwischenzeitlich: „Ich krieg´ hier zu viel.“ Chancen blieben im weiteren Verlauf der Partie Mangelware. FC-Angreifer Andre Trienenjost (40.) versuchte es aus der Distanz, TVD-Torwart Mauritz Mißner aber hielt souverän. Wenig später hob Niklas Klein-Wiele von der rechten Flanke auf Tim Haal, der nur wenige Zentimeter neben das Gehäuse köpfte. So gingen die Kicker mit einem leistungsgerechten 0:0-Remis in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel blieb das spielerische Level der Begegnung auf niedrigem Niveau. Die Klever leisteten sich immer wieder Ungenauigkeiten im Spielaufbau, Velbert fehlte es im Vorwärtsgang an der Zielgenauigkeit. Druck kreierten die Hausherren erst ab der 70. Minute. TVD-Außenbahnspieler Jeffrey Tumanan dribbelte sich über die linke Seite in den Klever Strafraum und schoss nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Nach einer Ecke köpfte Maik Bleckmann (73.) übers Tor. Weitere nennenswerte Chancen aber erspielte sich die Mannschaft von Trainer Hüzeyfe Dogan nicht mehr.

Stattdessen erhöhten die Rot-Blauen die Schlagzahl. Nach 75 Minuten lief Außenverteidiger Kai Robin Schneider in den Strafraum, zielte jedoch knapp links vorbei. Kurz darauf machte es Mike Terfloth besser: Der 26-Jährige nickte eine Flanke aus dem Halbfeld von Spielführer Fabio Forster zielsicher zur 1:0-Führung ein. In der Folge hätte Pascal Hühner (83.) für die Entscheidung sorgen können. Er hatte sich über die linke Flanke durchgetankt und war vor Torwart Mißner aufgetaucht. Den Schuss aber konnte dieser ohne große Mühe abfangen. Für den Schlusspunkt sorgte ein vergeblicher Versuch von Björn Kluft (89.).

„Ich kann mit der heutigen Leistung nicht zufrieden sein. Wir hatten uns viel vorgenommen und haben gut begonnen. Dem Klever Druck haben wir Stand gehalten. Jedoch fehlte es uns an der Entschlossenheit in der Box. Kleve hatte nicht eine einzige hundertprozentige Chance, sie haben nach der Führung nur noch hinten gestanden. In einer Szene spielen sie das dann sehr gut aus. Die Art und Weise, wie wir das verteidigt haben, war aber nicht in Ordnung“, sagte Velberts Trainer Hüzeyfe Dogan.

Deutlich zufriedener zeigte sich nach Schlusspfiff Trainer Umut Akpinar: „Wir hatten bei zwei Möglichkeiten von Velbert Glück. Ansonsten haben wir die Räume gut zugemacht und unsere Chance gegen eine qualitativ sehr gute Mannschaft genutzt.“ Der Sieg war für zwei Klever Akteure gleich auch ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk: Tim Haal und Andre Trienenjost nämlich feierten am Sonntag ihren 30. Ehrentag. Die Konsequenz: Zur Feier des Tages gaben sie den Kollegen eine Runde Untergäriges aus. „Ohne Sieg hätte es nur Fanta gegeben“, sagte Stürmer Trienenjost.

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