Fleischlose Fressbuden Duisburg bekommt veganen Weihnachtsmarkt

Deftige Eintöpfe und die Gulaschkanone wird es auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt diesmal auch als vegane Variante geben. Der „Anis und Zauber Wintermarkt“ soll das bisherige Angebot ergänzen.

 Duisburger Weihnachtsmarkt (Archiv).

Duisburger Weihnachtsmarkt (Archiv).

Foto: DU Kontor

Wenn der Duisburger Weihnachtsmarkt im November seine Buden öffnet, werden die Besucher nicht nur die altbekannten Hütten und Attraktionen vorfinden, sondern auch eine ganz besondere Neuerung. Denn in den sechs Wochen bis zum 30. Dezember wird dieser um den veganen Wintermarkt „Anis und Zauber“ ergänzt. „Es wird irgendetwas zwischen Street Food und besonderem veganen Angebot geben“, sagt Mitorganisator Aaron Stratmann. „Kulinarisch heißt das, dass es klassische Weihnachtsgerichte wie Gulasch mit Rotkohl und Klößen gibt, deftige Eintöpfe, und bestimmt auch Burger - nur eben vegan.“ Natürlich darf auch Süßkram nicht fehlen. Vegane Waffeln zum Beispiel, die sich allerdings mit speziellen Toppings vom Angebot des ursprünglichen Weihnachtsmarktes abheben sollen.

Doch das ist nur ein Teil des Wintermarktes. Denn während sich der gängige Weihnachtsmarktbesucher im ersten Moment vielleicht nicht mit fleischfreier Kost auf den Platz an der Münzstraße locken lässt, treiben ihn vielleicht das angekündigte Bühnenprogramm, DJs und Lesungen in diese Richtung. „Das Programm und auch die Essensbuden werden sich jeden Mittwoch ändern, so dass es sich lohnt, mehr als einmal vorbeizukommen“, sagt Stratmann. Zwar hätten viele Händler Interesse daran, für die gesamte Zeit des Weihnachtsmarktes vor Ort zu sein, doch man bevorzuge es vielseitig. „Tatsächlich können sich auch noch Händler bei uns bewerben, sowohl Anbieter von Essen als auch von anderen veganen Waren“, sagt Stratmann.

Zum dritten Mal startet man den Versuch, mit einem neuen Konzept den Wintermarkt an der Münzstraße attraktiver zu gestalten. Denn leider sei diese Ecke der Altstadt nicht so gut frequentiert wie der Hauptteil des Weihnachtsmarktes rund um die Königstraße, bestätigt Patrick Kötteritzsch vom Weihnachtsmarktorganisator Duisburg Kontor. „Wir freuen uns daher immer, wenn in diesem Bereich etwas passiert.“

Wie viele Buden und somit Händler es letztlich vor dem Knüllermarkt geben wird, stehe noch nicht fest, sagt Stratmann. Man befinde sich in der Planungsphase und wolle die Besucher ohnehin ein wenig überraschen. Fest steht, dass mittwochs die neue Woche mit neuen Attraktionen eingeläutet wird. Sonntags soll es bis in den Nachmittag hinein einen Brunch geben, der von Jazzmusik, Lesungen, Konzerten und einem Programm für Kinder begleitet wird. Auch Workshops soll es an verschiedenen Tagen geben. „Man muss sich nicht vegan ernähren, um hier etwas zu finden“, sagt der Mitorganisator.

Der Wintermarkt „Anis und Zauber“ (“Wintermarkt“, um sich vom übrigen Weihnachtsmarkt auch im Namen abzuheben) findet in diesem Jahr zum ersten Mal statt und ist kein eigenständiger Markt, sondern eine Ergänzung des Duisburger Weihnachtsmarktes, wie Stratmann hervorhebt. Organisiert wird er von einem Künstlerkollektiv. Und obwohl es nicht der erste vegane Weihnachtsmarkt in Duisburg ist, ist es mit sechs Wochen wohl der längste. Seit 2014 findet in Walsum an der Evangelischen Kirchengemeinde Aldenrade ein eintägiger Markt mit veganem Angebot statt.

Der Duisburger Weihnachtsmarkt wird am 15. November eröffnet. Beim veganen Wintermarkt geht es am 22. November los.

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